Zoo-Unglück: Antilope tötet Mann - „aufgespießt“

In Schweden ist es in einem Tierpark zu einem tödlichen Unglück gekommen. Ungewöhnlicherweise war kein Raubtier beteiligt, sondern eine Antilope.
München / Stockholm - Eine Antilope, die das Leben eines Menschen beendet: Dieser ungewöhnliche Zwischenfall ereignete sich in Schweden. Eine große Antilope - als Tier eigentlich als scheuer Pflanzenfresser bekannt, doch mit langen Hörnern bestückt - griff einen Tierpark-Mitarbeiter an und spießte ihn auf.
Obwohl der verstorbene Mitarbeiter über langjährige Erfahrung mit Antilopen verfügte, konnte er den Angriff nicht verhindern. Nach der Schließung des Parks am Sonntagabend habe man das Tier in den Stall bringen wollen, sagte ein Polizeisprecher im schwedischen Rundfunk am Montag.
Antilope muss vorerst nicht eingeschläfert werden
„Im Zusammenhang damit ist etwas geschehen, das dazu geführt hat, dass die Antilope ihn aufgespießt hat.“ Es handelt sich um eine Elenantilope, genannt Eland. Der Parkbesitzer Richard Berglund, der selbst bei dem Vorfall dabei war, sagte: „Wir wollten die Tiere füttern, und plötzlich hat es angegriffen. Wir haben vorher noch nie Probleme mit den Tieren gehabt.“ Berglund sprach von einem „traurigen Tag.“
Der Zoo blieb am folgenden Tag geschlossen. Die Polizei hat Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. „Wir nehmen diesen Fall äußerst ernst und ermitteln wegen eines Strafbestands in der Arbeitsumgebung“, so Polizeisprecher Rickard Lundqvist, der allerdings klarstellte: „Das ist bei Todesfällen am Arbeitsplatz Standard. Es bedeutet nicht, dass jemand unter Verdacht steht.“
Konsequenzen hat der Tod des Mitarbeiters für das Tier vorerst nicht: Es sei derzeit ausgeschlossen, dass das Tier nach der tödlichen Verletzung des Tierpflegers eingeschläfert werden oder den Zoo verlassen müsse. (cg)
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