Schüsse in Grundschule: Erstklässler schießt vorsätzlich auf Lehrerin
In einer Grundschule in den USA schießt ein Sechsjähriger auf seine Lehrerin. Bei der Tatwaffe handelt es sich offenbar um die Waffe seiner Mutter.
Newport News – Am Freitag (06. Januar) hat ein sechsjähriger Schüler in einer Grundschule in den USA auf seine Lehrerin geschossen. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Newport News im Bundesstaat Virginia. Die Lehrerin wurde schwer verletzt und kam ins Krankenhaus. Auslöser der Tat soll ein Streit zwischen dem Sechsjährigen und seiner Lehrerin gewesen sein. Schüler:innen wurden bei dem Zwischenfall nicht verletzt. Die Ermittlungen dauern weiter an.
Nach dem Vorfall am Freitag wurden die Verletzungen der Lehrerin zunächst als lebensbedrohlich eingestuft. Offenbar geht es der Frau mittlerweile etwas besser. Es habe „nach dem letzten Update, das wir erhalten haben, eine gewisse Verbesserung gegeben“, sagte Steve Drew, der Leiter des Newport News Police, auf einer Pressekonferenz. Gleichzeitig betonte er, dass es sich bei dem Vorfall nicht um einen Unfall, sondern um eine vorsätzliche Tat gehandelt habe. Zudem lobt der Polizeichef die Lehrerin: „Sie erlitt eine Schusswunde, konnte aber noch alle Schüler aus dem Klassenzimmer bringen.“ Für die Lehrerin wurde am Montag eine Mahnwache abgehalten.

USA: Schüsse in einer Grundschule – Sechsjähriger verwendet Waffe der Mutter
Der Zwischenfall wirft für die Behörden viele Fragen auf. Inzwischen stellte sich heraus, dass es sich bei der Tatwaffe um die Handfeuerwaffe der Mutter des Schülers handelt. Der Sechsjährige hatte sie seiner Mutter offenbar entwendet. Aufgrund des jungen Alters des Täters könnten die Ermittelnden möglicherweise auch die Eltern in den Blick nehmen, schrieb die New York Times. Denn nach dem Gesetz in Virginia sei es verboten, eine geladene Waffe so aufzubewahren, dass sie für Kindern unter 14 Jahren zugänglich ist.
Nach Schüssen in einer Grundschule in den USA: Verängstigte Kinder und patrouillierende Polizei
Nach der Tat wurden zahlreiche Fotos und Videos aufgenommen, die verängstigte Kinder in der Schule und Dutzende patrouillierende Polizistinnen und Polizisten zeigen. Am Freitag wurden im Laufe des Nachmittags in der Sporthalle der Schule die Schülerinnen und Schüler wieder zusammengeführt.
„Wir müssen unsere Kinder unterrichten und für ihre Sicherheit sorgen“, sagte George Parker, der Leiter der Grundschule, in welcher sich der Vorfall ereignete. Die Schulen in seinem Distrikt seien zwar mit Metalldetektoren ausgestattet, doch die Kinder würden nicht jeden Tag kontrolliert. Strengere Kontrollen gebe es nur in Bedrohungslagen. In den USA herrscht schon seit Jahren eine Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts, da es immer wieder zu Bluttaten kommt. Erst letztes Jahr gab es einen Amoklauf in einer Grundschule in den USA mit 21 Opfern. (kiba/dpa)