Corona-Regelverschärfung in Bayern: Was ändert sich jetzt bei Aldi, Rewe oder Edeka?

Die Intensivbetten-Belegung in Bayern hat ein alarmierendes Niveau erreicht. Die Landesregierung verschärfte die Corona-Maßnahmen, doch gibt es Auswirkungen auf den Supermarkt-Besuch?
München - Mehr als 600 Covid*-Patienten liegen derzeit auf Bayerns Intensivstationen. Die Folge: Die Corona-Ampel* springt auf Rot, zahlreiche Regelverschärfungen sind die Folge. In Bayern haben jetzt nur noch Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test* Zutritt zu Gasthäusern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Außerdem muss generell wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Doch findet die sogenannte 2G-Regel auch am Eingang der Supermärkte im Freistaat Anwendung? Die Supermarkt-Riesen reagieren deutlich.
Lidl, Kaufland, Rewe und Co.: Diese Regeln gelten in den Supermärkten
Die Supermarktkette Tegut bezog deutlich Stellung gegen den Vorstoß. Man sehe nicht die Notwendigkeit an den Hygienekonzepten der Märkte etwas zu ändern. „Wenn sich jemand - aus welchen Gründen auch immer - nicht impfen lassen möchte, bleibt er ein Teil unserer Gesellschaft und darf nicht beim Lebensmitteleinkauf ausgegrenzt werden“, beteuerte ein Sprecher im Oktober. Auch ein Lidl*-Sprecher stellte klar: „Wir werden keine 2G-Regelung in unseren Filialen einführen.“ Rewe* und Kaufland* äußerten sich ähnlich. Kunden müssten weiterhin Abstand halten, Masken tragen und sich an Hygieneregeln halten.
Dass nur noch Geimpfte und Genese Supermärkte betreten dürfen, ist rechtlich bisher nur in zwei Bundesländern erlaubt. Die Landesregierungen in Niedersachsen und Hessen schufen im Oktober die Voraussetzungen für das 2G-Modell in Supermärkten und Discountern.
Der Handelsverband (HDE) sprach sich für ein deutschlandweites 2G-Optionsmodell im Einzelhandel nach hessischem Vorbild aus. „Es ist gut, wenn die Händler die Wahlmöglichkeit haben, wie sie mit dem Thema 2G oder 3G als Zutrittsvoraussetzung zu ihren Geschäften umgehen möchten“, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem RND. „Wichtig ist, dass das freiwillig bleibt, denn eine 2G- oder 3G-Pflicht beim Einkauf wäre in der Praxis gerade für Geschäfte mit hoher Kundenfrequenz wie bei Lebensmitteln oder Bekleidung nicht umsetzbar.“
Supermärkte in Bayern: Gesundheitsminister schloss 2G-Regel aus
Im vergangenen Oktober schloss Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) eine 2G-Regel gegenüber Antenne Bayern aus: „Wir schauen uns die Situation immer genau an, aber das steht bei uns momentan nicht zur Diskussion.“ Und eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums fügte hinzu: „In Einrichtungen der Grundversorgung, zu denen auch der Einzelhandel zählt, gilt keine 2G-Regel*, weil ansonsten Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, keinen Zugang mehr zu lebenswichtigen Einrichtungen hätten.“ *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA