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Nach Schlangenbiss: Mann nimmt tödliche Rache

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Von: Simon Mones

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Grüne Mamba
In Indien wurde ein Mann von einer Schlange ins Bein gebissen und nahm kuriose Rache. © Armin Weigel/dpa (Symbolbild)

In Indien wurde ein Mann von einer Giftschlange gebissen. Seine Rache endete tödlich.

Dass Menschen durch Bisse von Schlangen sterben, ist keine Seltenheit, laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind es jährlich rund 138.000 Menschen. Und umgekehrt? Die Frage mag im ersten Moment absurd klingen, doch wie echo24.de* berichtet, ist genau das kürzlich passiert.

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag berichtet, will ein Mann aus Indien nach einem Schlangenbiss diese aus Rache totgebissen haben. Demnach sei der 45-Jährige auf dem Nachhauseweg von seiner Arbeit auf einem Reisfeld in einem abgelegenen Dorf im Osten des Landes ins Bein gebissen worden.

Nach Schlangenbiss: Man beißt Schlange aus Rache tot

„Ich machte meine Taschenlampe an und sah, dass es sich um eine giftige Krait (Giftnatter) handelt“, erklärte der Mann der indischen Nachrichtenagentur PTI. „Um mich zu rächen, nahm ich die Schlange in meine Hände, biss sie immer wieder und tötete die Giftschlange auf der Stelle.“

Anschließen hat der Mann seinen Heimweg fortgesetzt und das tote Tier mit nach Hause genommen. Dort habe er dann einen traditionellen Heiler aufgesucht. Dem Bericht zufolge hatte der Mann nach der Begegnung mit der Schlange am Mittwochabend keine Beeinträchtigungen.

Schlangen in Indien ein Problem: 58.000 Tote nach Schlangenbiss pro Jahr

Doch nicht jede Begegnung mit einer Giftschlange endet so glimpflich. Erst kürzlich endete der Biss einer Hornviper für einen 24-jährigen Österreicher tödlich*. In Indien sterben laut einer Studie pro Jahr rund 58.000 Menschen an den Folgen eines Schlangenbisses. Laut der WHO ist Indien damit eines der am meisten von Schlangenbissen betroffenen Länder der Welt.

Wie Priyanka Kadam von der Hilfsorganisation Snakebite Healing and Education Society betont, seien oft arme Menschen von den Schlangenbissen betroffen. Zudem beiße eine Schlange bei jedem zweiten Fall in dem Zuhause der Menschen zu. Die Tiere kämen dabei durch Ritzen oder hielten sich im Feuerholz auf.

Nicht nur in indien: Gifitge Schlangen auch in Europa eine Gefahr

Die Gebissenen erhielten jedoch oftmals erst mit Verzögerung ein entsprechendes Gegengift, sagte Kadam. Zunächst würden sich viele Inder nach einem Schlangenbiss an traditionelle Heilpraktiker wenden und dadurch wertvolle Zeit verlieren. Hinzu kommt, dass die Kliniken auf dem Land oftmals weit weg und schlecht ausgestattet sind.

Hornviper
Die Hornviper gehört zu den gefährlichsten Schlangen in Europa. (Archivbild) © Florian Sanktjohanser /dpa

Nach einem Schlangenbiss kann das Gift das Nervensystem lähmen, was zum Erstickungstod führen kann. Zudem erleiden Gebissene oftmals auch bleibende Schäden wie Sehverlust oder den Verlust von Gliedmaßen. Eine Gefahr, die jedoch nicht nur in Indien oder Australien droht, denn auch in den beliebten Urlaubsländern wie Spanien leben Giftschlangen*. In Kroatien lebt gar die giftigste Schlange Europas*.

Schlange in Deutschland: Giftschlangen vom Aussterben bedroht

Und auch in Deutschland ist Vorsicht geboten, denn auch hier leben zahlreiche Schlangenarten*, darunter auch einige Giftschlangen. Dazu zählt unter anderem auch die Kreuzotter, deren Biss bei Menschen zu schweren Symptomen führen kann*. Anders als in anderen Ländern ist die Wahrscheinlichkeit hierzulande auf eine Giftschlange zu treffen, eher gering: Sowohl die Kreuzotter als auch die Aspisviper sind vom Aussterben bedroht.

Sollte man doch einmal von einer Schlange gebissen werden, ist es ratsam, diese nicht zunächst totzubeißen, wie es der Mann in Indien getan haben will. Der Besuch bei Heilpraktiker ist ebenfalls nicht besonders ratsam. Auch das Abbinden der betroffenen Extremität ist nicht empfehlenswert, stattdessen sollte man sich an einige wichtige Tipps halten*, die echo24.de zusammengefasst hat. *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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