Österreich: Neue Regeln nach Lockdown-Ende – Sperrstunde, Hotels und Après-Ski

Österreich steigt am 12. Dezember - wie angekündigt - aus dem Teil-Lockdown aus. Unter welchen Bedingungen wurde nun bekannt.
Update vom 8. Dezember, 14.20 Uhr: Der Lockdown in Österreich hatte für Aufsehen gesorgt, in der Nacht zum kommenden Sonntag endet er nun. Allerdings nur für Geimpfte und Genesene. Das haben Bundesregierung und Länder am Mittwoch beschlossen. Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem „Mindeststandard an Schutzmaßnahmen“, um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer.
So gelte in Innenräumen eine FFP2-Maskenpflicht. Der Handel und die Friseure dürfen bundesweit am 13. Dezember wieder aufsperren. Die Gastronomie müsse eine Sperrstunde von 23.00 Uhr beachten. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben nach den Worten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein geschlossen. Den Bundesländern stehe es frei, strengere Regeln zu treffen, hieß es.
Damit kommt es zu einem regionalen Flickenteppich von Maßnahmen. So hat die Stadt Wien bereits angekündigt, dass Gastronomie und Hotellerie erst eine Woche später wieder Gäste empfangen dürfen. Die Bundesländer Tirol, Vorarlberg und das Burgenland wollen dagegen nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA großflächig öffnen. Das Bundesland Oberösterreich will bis zum 17. Dezember komplett im Lockdown bleiben. Im Bundesland Salzburg sollen Hotels und Lokale am 17. Dezember öffnen.
Der 20-tägige Lockdown seit 22. November war eine Konsequenz aus der massiven vierten Corona-Welle. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zu Beginn der Maßnahme bei 1100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Inzwischen ist sie auf etwa 530 gesunken.
Österreich: Neue Regeln nach Lockdown-Ende – erste Details zu Sperrstunde und Hotels durchgesickert
Ursprungsmeldung vom 8. Dezember 2021: Wien - In wenigen Tagen endet in Österreich* der Lockdown*. An diesem Mittwoch (8. Dezember) beraten Bund und Länder über die Modalitäten. Dass die entscheidend sind, hatte der neue Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) bereits am Vortag betont. Erste Details aus den aktuell laufenden Verhandlungen wollen die österreichischen News-Portale oe24.at und heute.at erfahren haben.
Geplant ist im Nachbarland laut dem Bericht Folgendes:
- Einzelhandel, körpernahe Dienstleister und Hotels dürfen öffnen
- Gastro ebenso – aber mit einer Sperrstunde um 23.00 Uhr
- Nachtgastronomie und Apres-Ski-Lokale sollen geschlossen bleiben
- Kulturveranstalter dürfen bis zu 1000 Gäste empfangen, sofern es zugewiesene Sitzplätze gibt
- Für gemeinsamen Sport (innen und außen) gilt „2G“ (geimpft oder genesen)
- FFP2-Maskenpflicht gilt in geschlossenen Räumen (außer beim Sport)
- Am Arbeitsplatz gilt „3G“ (geimpft, genesen oder getestet)
Lockdown-Ende in Österreich – aber weiter Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte
Nehammer hatte am Dienstag erklärt, dass die Ausgangsbeschränkungen wie geplant für alle Geimpften und Genesenen am 13. Dezember vorbei sein sollen. Allerdings müsse noch festgelegt werden, unter welchen Auflagen die Geschäfte wieder öffnen dürften.
Die Regierung wolle behutsam vorgehen; es werde wohl zu einem regional unterschiedlichen Vorgehen kommen. So hat Wien bereits signalisiert, dass in der Bundeshauptstadt die Hotels und die Gastronomie erst ab 20. Dezember wieder öffnen dürfen. Für Ungeimpfte gilt der Lockdown bundesweit weiterhin*.
Am 22. November waren unter anderem weite Teil des Handels geschlossen worden. Für die Menschen galten Ausgangsbeschränkungen. Dank der Verringerung der sozialen Kontakte hat sich seitdem die 7-Tage-Inzidenz* auf 535 halbiert. Weiterhin hoch ist die Auslastung der Kliniken durch Covid*-Erkrankte. (frs mit Material von dpa und AFP) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA