Corona: Droht das bald auch Deutschland? Österreich führt nach „Freedom Day“ wieder Maßnahmen ein
Deutschland lockert, Österreich verschärft: Nur zwei Wochen nach dem „Freedom Day“ führt unser Nachbarland neue Maßnahmen ein. Eine entsprechende Verordnung soll bis Mittwoch vorliegen.
Wien - Während in Deutschland tiefgreifende Corona-Beschränkungen seit dem 20. März beendet* worden sind, soll in Österreich wieder verschärft werden. Ab Mitte kommender Woche gilt im Nachbarland wieder eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen, kündigte das Gesundheitsministerium auf ihrer Website an. Eine entsprechende Verordnung soll demnach bis Mittwoch vorliegen. Weitere Maßnahmen sind geplant.
Österreich führt wieder Corona-Beschränkungen ein
Österreich hatte am 6. März trotz hoher Infektionszahlen seine Corona*-Beschränkungen weitgehend aufgehoben. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske* wurde auf Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und lebensnotwendige Geschäfte beschränkt. Die Regierung verteidigte diesen Schritt: Es hätte damals Prognosen von Experten gegeben, die diese Lockerungen für vertretbar hielten, so das Ministerium. Jetzt, wenige Wochen später, zieht die Regierung zurück. Eine neue Prognoserechnung habe deutlich gemacht, dass die damalige Prognose eine andere Einschätzung für die nun kommenden Wochen bereithielt. In Bayern wurde der Freedom Day noch bis zum 2. April verschoben.*
Corona: In Österreich gelten ab 23. März neue Regeln
Es werde noch Tage und Wochen dauern, bis die aktuell sehr hohen Zahlen wieder sinken würden. „Die angespannte Situation wird also noch deutlich länger dauern als bisher erwartet“, heißt es von Seiten des österreichischen Gesundheitsministeriums. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, Anpassungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen vorzunehmen. Man wolle so einen weiteren Anstieg bei der Belegung der Krankenhausbetten verhindern und das Pflegepersonal entlasten. Unter anderem soll so ab Mittwoch (23. März 2022) wieder eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen gelten. Auch neue Quarantäne-Regeln und eine Empfehlung für das Home-Office sollen am Mittwoch vorgelegt werden.
Österreichs Gesundheitsminister: Gesundheitsbereich muss entlastet werden
Gesundheitsminister Johannes Rauch kündigte laut afp eine Lockerung der Quarantäne-Regelung für infizierte Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen an. Der Betrieb sei nur noch mit Mühe aufrechtzuerhalten, warnte der Gesundheitsminister. Es müsse deshalb dringend gehandelt werden. Aktuell können sich Beschäftigte in österreichischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen nach fünf Tagen freitesten.
Corona in Österreich: Quarantäne-Regeln sollen gelockert werden
Nach Informationen des Landesstudios ORF Vorarlberg sollen nun ab Mittwoch Infizierte, die 48 Stunden symptomfrei sind, schon ab dem fünften Tag wieder arbeiten dürfen und Einkäufe erledigen dürfen. Dafür sei kein Freitesten nötig, allerdings müsse stets eine Maske getragen werden. Mitarbeitende im Gesundheitsbereich, die Kontakt zu vulnerablen Gruppen haben, könnten sich nur dann früher aus der Quarantäne begeben, wenn es der jeweilige Betrieb erlaubt. Das Nachrichtenportal beruft sich dabei auf die Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP), die Informationen über den aktuellen Entwurf der Bundesregierung mitteilte.
Nachtgastronomie in Österreich: Comeback der 3G-Regelung
Ebenfalls von den neuen Regeln betroffen soll die Nachtgastronomie in Österreich sein. Dort und bei allen Veranstaltungen mit mehr als 25 Personen soll die 3G-Regel wieder eingeführt werden. Die Maskenpflicht würde dabei aber entfallen, so das österreichische Portal. Derzeit gibt es keine Zutrittsregelungen in der Nachtgastro, auch die allgemeine Sperrstunde wurde aufgehoben. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich wurde am Dienstag (22. März 2022) mit 3.580,8 angegeben. Auch in Deutschland steigt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen. Die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie finden Sie in unserem News-Ticker.* (ale) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA