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Seltsame Audio-Aufnahme: Geräusche auf dem Mars geben der NASA Rätsel auf

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Von: Sven Barthel

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Der Rover «Perseverance» der NASA fährt über den Mars und hat erstmals eine Audio-Aufnahme von einer Fahrt über den Planeten geschickt.
Der NASA-Rover „Perseverance“ hat erstmals eine Audio-Aufnahme von einer Fahrt über den Mars geschickt. © NASA / dpa / ZUMA Wire

Der NASA-Rover Perserverance soll nach Anzeichen von Leben auf dem Mars suchen und wird bereits kurz nach seiner Landung fündig. Doch neben atemberaubenden Bildern sendete das Forschungs-Fahrzeug erstmals auch Töne vom Roten Planeten an die Erde.

Washington, D.C. - Der Gedanke an die Möglichkeit von Leben auf dem Mars beflügelt die Fantasie der Menschen seit jeher. Die dauerhafte Ansiedlung von Menschen auf dem Mars durch Terraforming - also die Umformung von anderen Planeten in bewohnbare, erdähnliche Himmelskörper - ist eine Vision, die aktuell vom amerikanischen Raumfahrt-Unternehmen SpaceX* (Merkur.de* berichtete) verfolgt wird, das Tesla-Gründer und Multimilliardär Elon Musk gehört.

Aber auch die bekannte US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft, die NASA, ist am Mars interessiert und hat zu dessen Erkundung den Rover „Perseverance“ ins All geschossen, der am 18. Februar 2021 auf dem Roten Planeten landete. Seitdem sucht das ferngesteuerte Landfahrzeug nach Leben in der Vergangenheit des Planeten.

Neben neuen Fotos von der Oberfläche des Mars, einer von Eisenoxid-Staub überzogenen Kraterlandschaft, lieferte Perseverance dank zweier eingebauter Mikrofone erstmals auch Tonaufnahmen des vierten Planeten im Sonnensystem - und das ganz ohne Geräusche vom Rover selbst. Durch sie erhalten die Forscher zum ersten Mal einen Eindruck, wie sich die Atmosphäre auf dem rund 230 Millionen Kilometer entfernten Planeten anhört. Nun existieren 16 Minuten Mars-Sound, die von Wissenschaftlern analysiert werden.

Geräusch auf dem Mars gibt Forschern Rätsel auf: „Wie ein hohes Kratzen“

„Wenn ich diese Geräusche beim Fahren mit meinem Auto hören würde, würde ich anhalten und einen Abschleppdienst rufen“, sagte Dave Gruel vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Kalifornien in einem Statement auf einer Konferenz, wie newscientist.com berichtet. „Aber wenn man sich eine Minute Zeit nimmt, um darüber nachzudenken, was man hört und wo es aufgenommen wurde, ergibt es durchaus Sinn.“

Zumindest in weiten Teilen der Aufnahme. Denn ein Geräusch, das die Forscher als eine Art hohes Kratzen beschreiben, ähnlich als würde man mit den Fingernägeln über eine Schultafel fahren, gibt ihnen momentan noch ein Rätsel auf. Die NASA-Ingenieure versuchen nun zu entschlüsseln, was dahinter steckt.

Die Marssonde Perseverance hat auch einige der Felsen in der Nähe ihres Landeplatzes mit einem Laser abgescannt, um ihre chemische Zusammensetzung zu bestimmen. Sie ähneln basaltischen Gesteinen auf der Erde, und einige von ihnen scheinen auch Wasser in ihrer Molekularstruktur eingeschlossen zu haben.

Und Wasser ist ja bekanntlich der Ursprung allen (menschlichen) Lebens. Welche Möglichkeiten zur Kolonialisierung des Mars* sich durch Perserverances Entdeckungen ergeben, kann allerdings frühestens ab dem Jahr 2026 bewertet werden. Dann erst nämlich soll der Rover samt eingesammelter Marsgesteinsproben zurück zur Erde navigiert werden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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