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Die NASA wählt Elon Musks SpaceX, um Astronauten auf den Mond zu fliegen

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Von: Ines Alberti

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Elon Musks Unternehmen SpaceX soll eine Mondlandefähre für die Nasa bauen.
Elon Musks Unternehmen SpaceX soll eine Mondlandefähre für die Nasa bauen. © Britta Pedersen/dpa; Boris Roessler/dpa

Das Unternehmen SpaceX von Elon Musk soll eine Mondlandefähre für die nächste Mondmission der Nasa bauen. Der Auftrag hat einen Wert von 2,9 Milliarden Dollar.

Fast 50 Jahre ist es her, dass zuletzt ein Mensch auf dem Mond gewesen ist: 1972 wurden Astronauten aus den USA* auf der Mission Apollo 17 auf den Himmelskörper entsandt. Danach gab es keine Mondmissionen mehr, bei denen Menschen ihn betraten. Das soll sich 2024 ändern: Mit ihrem „Artemis“-Programm will die Nasa erneut Menschen auf den Mond bringen - und auch erstmals eine Frau. Bislang hatten nämlich ausschließlich männliche Astronauten die Ehre.

Kürzlich hat die Nasa entschieden, wer die Mondlandefähre für die Mission Artemis 3 bauen soll: Nach einem Wettbewerb um den Auftrag fiel die Wahl auf das von Elon Musk* gegründete Unternehmen SpaceX*. Musk setzte sich gegen zwei weitere Unternehmen durch: Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos und Dynetics.

Bezos ist mit der Entscheidung nicht zufrieden und legte Widerspruch beim US-Rechnungshof ein. SpaceX-Gründer Elon Musk zeigte sich dagegen auf Twitter begeistert. Sein Unternehmen teilte mit: „Wir fühlen uns geehrt, Nasas Artemis dabei zu helfen, eine neue Ära der Erforschung des Weltraums durch den Menschen einzuleiten.“

Nasa-Auftrag für Mondmission geht an Elon Musk und SpaceX

SpaceX hatte bei der Ausschreibung für die neue Mondlandefähre der Nasa eine Weiterentwicklung seines Raumschiffs „Starship“ angeboten, mit dem Musk auf lange Sicht auch Reisen zum Mars* ermöglichen will. Der Vorteil von „Starship“ ist, dass seine Teile wiederverwendbar sind. Prototypen werden derzeitig in der Anlage des Unternehmens in Südtexas geprüft. Alle vier Versionen, die bisher Tests absolvierten, waren allerdings explodiert.

Die Nasa hat damit SpaceX mit der Entwicklung des ersten kommerziellen Mondlandegeräts beauftragt, das zwei Astronauten zum Erdtrabanten bringen soll. Der Auftrag hat einen Wert von 2,89 Milliarden Dollar (2,41 Milliarden Euro). Die bemannte Mondmission Artemis 3, die für 2024 geplant ist, gilt als Sprungbrett für einen ersten bemannten Flug zum Mars. Zuvor soll mit der Mission Artemis 1 nach den bisherigen Plänen Ende dieses Jahres ein Raumschiff als Testflug zum Mond starten. Zunächst noch ohne Besatzung soll es den Mond umrunden und dann zur Erde zurückkehren. Mit Artemis 2 sollen Astronauten 2023 den Mond umrunden.

SpaceX bekommt Nasa-Zuschlag für Mondmission als einziges Unternehmen

Für die bemannte Mission Artemis 3 hatte Ex-US-Präsident Donald Trump der Nasa eine Frist bis 2024 gesetzt. Doch gilt es als wahrscheinlich, dass der äußerst ehrgeizige Zeitplan unter Trumps Nachfolger Joe Biden gelockert wird. Bei der Mission sollen vier Astronauten mit dem Raumfahrzeug „Orion“ in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf das Landegefährt von SpaceX umsteigen werden. Ziel ist es demnach, ein vollständig wiederverwendbares Start- und Landesystem zu entwickeln, das für Flüge zu Zielen wie dem Mond und dem Mars eingesetzt werden kann.

Die beiden Astronauten sollen vor ihrer Rückkehr zur Erde die Mondoberfläche etwa eine Woche lang erkunden. Mindestens eins der beiden Crewmitglieder soll erstmals eine Frau sein. Zudem will die Nasa im Rahmen des Artemis-Programms den ersten nicht-weißen Menschen auf die Mondoberfläche bringen. Die USA brachten als bislang einziges Land mit den Apollo-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Erdtrabanten.

Nasa will wie Elon Musk und SpaceX Menschen zum Mars bringen

Dass SpaceX als einziges Unternehmen den Zuschlag für den 2,9 Milliarden Dollar (2,42 Millarden Euro) schweren Auftrag bekam, ist ungewöhnlich. Normalerweise wählt die Nasa mehrere Unternehmen aus, um bei einem Ausfall nicht mit leeren Händen dazustehen. Analysten sehen in dem Bruch der Tradition ein weiteres Zeichen für das Vertrauen der Raumfahrtbehörde in SpaceX.

Mit dem Artemis-Programm will die Nasa schließlich eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond aufbauen, wie „Business Insider“ berichtet. Die Vision der Behörde umfasse Mondlebensräume und eine mondumlaufende Raumstation. Danach sei die Hoffnung, ähnliche Operationen auf den Mars auszuweiten.

„Wir werden nicht auf dem Mond stoppen. Das langfristige Ziel der Nasa war immer, Menschen auf den Mars zu schicken, der reich an Entdeckungen ist. Und der Mond ist ein natürliches Sprungbrett, um uns dorthin zu bringen“, zitiert das Magazin den kommissarischen Leiter der Nasa, Steve Jurczyk. (ial mit dpa und AFP) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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