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Großes Lawinen-Risiko in Tirol: Massive Neuschneemengen erwartet – Behörden schlagen Alarm

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Von: Anna Lorenz

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Anrückende Schneefälle lassen Wintersportler schwärmen. Das österreichische Bundesland Tirol mahnt Bergbesucher jedoch zur Vorsicht. Die Lawinengefahr sei immens groß.

Innsbruck – Das neue Jahr 2023 ist einen Monat alt, normalerweise auf dem Programm steht zu dieser Zeit: Schnee, Schnee und noch mehr Schnee. Meteorologisch kündigt sich auch in Tirol Winterwetter für die kommenden Tage an, viele Menschen zieht es in die Berge – nicht zuletzt in der Hoffnung auf pulvrige Skipisten. Wer nach Österreich fährt, sollte aber besonders wachsam sein: Das Land Tirol warnt vor einem hohen Lawinenrisiko.

Vorsicht geboten in Tirol: Warnung vor hoher Lawinengefahr in Wintersport-Gebieten

„Wir erwarten in den nächsten Tagen in drei Staffeln massive Neuschneemengen bis zu eineinhalb Meter“, prognostiziert eine Expertin von Geosphere Austria. In Anbetracht dieser Aussichten schlagen die Tiroler Behörden Alarm. In den kommenden Tagen werde verbreitet Stufe 4 der fünfteiligen Gefahrenskala herrschen, verkündete man am Mittwoch (01. Februar). Besonders von den zu erwartenden Schneefällen betroffen sollen die Kitzbüheler Alpen, die Hohen Tauern, sowie die Zillertaler und Tuxer Alpen sein.

Auch in Bayern sorgte erst am Dienstag (31. Januar) ein Lawinenabgang im Zugspitz-Gebiet nahe der Tiroler Grenze für dramatische Momente. Eine Gruppe Bergsteiger geriet in wegen Schneebruchs in Not, ein Mitglied wurde 1,5 Meter tief verschüttet. Ministerpräsident Söder mahnte daraufhin, Wintersport „mit Vorsicht“ zu betreiben und die eigenen Kräfte richtig einzuschätzen.

Lawinengefahr wegen massiver Schneefälle: Tirol rät Sportlern eindringlich, auf Pisten zu bleiben

In Österreich appelliert man angesichts der nahenden Schneefälle ebenfalls an die Vernunft der Bergbesucher. Gesicherte Pisten seien vorzuziehen, das freie Skigelände solle nur mit größter Vorsicht befahren werden. Nach einem milden Januar freuen sich Wintersportler freilich über den nahenden Schneefall, der nur am Freitag (03. Februar) eine kurze Pause einlegen soll. Doch auch mit ausreichend weißer Pracht ist das Skifahren heuer teilweise weiterhin sehr gefährlich.

Anders als Profisportler wie Lena Dürr, die nun mit dem lang ersehnten Slalomsieg in Spindlermühe den „Shiffrin-Code“ knackte, sollte der Hobbyskifahrer seine Motivation auch stets mit dem eigenen Können abgleichen, mahnt auch ÖKAS-Präsident Peter Paal. Er attestiert vielen Sportlern eine mangelnde „Ski-Fitness“. Und auch wer selbst auf den Brettern zu glänzen weiß, muss mit dem Fahrvermögen der anderen Skifahrer kalkulieren. „Problematisch ist, wenn sich Wintersportler selbst überschätzen, rücksichtslos verhalten oder sie schlecht vorbereitet sind“, warnte dementsprechend auch Bayerns Innenminister Hermann.

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