Flutkatastrophe in Deutschland: Versteigerte Baseballkappe bringt hohe Spendengelder für Opfer
Nach der Unwetterkatastrophe in Deutschland hat ein ehrenamtlicher Helfer seine Baseballkappe versteigert. Die enorm hohen Einnahmen spendet er an die Flutopfer.
Köln - Markus Wipperfürth ist einer der bekannteren ehrenamtlichen Helfer im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Täglich ist der Landwirt aus dem Raum Köln vor Ort, um den Opfern der Hochwasserkatastrophe in Deutschland* zu helfen. Auf Facebook teilt er täglich Videos und Fotos aus dem Hochwassergebiet. Jetzt verkaufte er für den guten Zweck sein Markenzeichen: eine gebrauchte, graubraune Baseballkappe.
Die Kappe war umkämpft: 41 Bieter gaben innerhalb von drei Tagen 90 Gebote ab, wie aus der Ebay-Gebotsübersicht hervorgeht. Wipperfürth kündigte zuvor auf Facebook an, dass das Geld zu 100 Prozent an die Betroffenen der Unwetterkatastrophe in Ahrweiler* gehen werde. Die Idee zu der Spendenaktion kam dem Agrarunternehmer durch einen Facebook-Follower, wie er dem WDR berichtete. Dieser habe ihm unter einem Posting Geld für seine Kappe geboten.
Unwetterkatastrophe: Helfer sammelt spenden über Ebay
Daraufhin startete Wipperfürth die Aktion auf Ebay für einen guten Zweck. Auch für den Anbieter selbst brachte die alte Kappe überraschend hohe Angebote ein: Am Donnerstagnachmittag (5. August) lag das Höchstgebot bereits bei über 133.000 Euro. Das wunderte auch Wipperfürth, der zunächst von unseriösen „Spaßanbietern“ ausging, wie RP Online berichtet. Eine Prüfung durch Ebay und die Sparkasse hätte jedoch gezeigt, dass es sich um ernste Angebote handelte.

Doch dann wurde die Seite plötzlich vom Netz genommen, weil die Auktion von Ebay automatisch gestoppt wurde. Grund dafür waren „formale Unstimmigkeiten im Verkäuferkonto“, wie Ebay dem WDR berichtete. Sparkassenvorstand Guido Mombacher von der Kreissparkasse Ahrweiler erklärte dem WDR, dass die Angebote dem Algorithmus zu hoch für eine alte Kappe erschienen. Erst am Freitagabend (6. August) konnte die Versteigerung dann fortgesetzt werden.
Kappe für über 80.000 Euro versteigert: Käufer bleibt unbekannt
Am Sonntagnachmittag (8. August) lag das letzte Gebot laut dpa bei 124.299 Euro. Verkauft wurde die Kappe für etwas weniger, da das Angebot wieder zurückgenommen wurde. Letztendlich konnte der Landwirt 80.350 Euro für die Kappe sammeln. Wipperfürth freut sich über das Ergebnis: „Ich habe mit maximal 1.500 Euro für meine Kappe gerechnet. Von daher: Alles super“, sagte er in einem Interview mit dem WDR.
Wer so viel Geld für eine gebrauchte Kappe ausgegeben hatte, blieb zunächst offen. Der Käufer hat sich bisher noch nicht namentlich gemeldet. Wipperfürth wolle ihm das Markenzeichen dann aber selbst übergeben, wie RP Online berichtet. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.