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Impf-Kampagne in Deutschland: Spahn sieht Parallelen zum DFB - und warnt vor zu schnellen Lockerungen

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Von: Felix Durach

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RKI-Präsident Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigten sich bei der PK am Freitag optimistisch zur aktuellen Corona-Lage, warnten aber vor zu schnellen Lockerungen.

Update vom 7. Mai, 11.25 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

Update vom 7. Mai, 11.24 Uhr: Das Thema der Fälschung bei analogen Impfausweisen stelle sich. „Das ist Dokumentenfälschung und strafbar“, erklärt Spahn. Beim Übertrag in den digitalen Impfpass gebe es noch Herausforderungen. Man müsse bei der Umsetzung zwischen Datensicherheit und Pragmatismus abwägen, erklärt Spahn. Man wolle das in den nächsten Wochen klären. „Der digitale Impfausweis wird ziemlich fälschungssicher sein“, versichert Spahn allerdings.

Corona in Deutschland: Vierte Welle kann vermieden werden - „Wir haben das in der Hand“

Update vom 7. Mai, 11.18 Uhr: Mit den Werkzeugen, die wir aktuell haben, können wir die vierte Welle der Corona-Pandemie vermeiden, erklärt Wieler. Die Impfung für Kinder über 12 Jahren würde nochmal einen größeren Teil der Bevölkerung schützen. „Das ist ein Riesen-Pfund“, so der RKI-Präsident. „Wir haben das in der Hand“, sagt Wieler im Bezug auf das Vermeiden einer vierte Welle. Die Maßnahmen, die dazu getroffen werden müssten, seien allen bekannt.

Die Corona-Impfung für Kinder werde derzeit bereits geplant, erklärt Spahn. Ob es in Impfzentren stattfindet, oder in Schulen, sei Organisationssache der Länder, so der Gesundheitsminister. Das Konzept soll bis Ende August stehen, sollte der Biontech-Impfstoff für Kinder zugelassen werden.

Update vom 7. Mai, 11.10 Uhr: Man habe bei der Corona-Impfung zunächst die Risikogruppen geschützt, die besonders große und starke Einschränkungen hatten. Als Beispiel nennt er die komplette Isolation in Altersheimen. Daher sei es auch in Ordnung, dass diese Personen nun zunächst wieder Freiheiten zurückbekommen. Spahn erklärt aber auch, dass er versteht, dass auch Jüngere möglichst schnell wieder Lockerungen erfahren möchten. „Wir können halt nicht alle auf einmal impfen“, erklärt Spahn. Für eine „Übergangsphase“ sei die aktuelle Situation mit Tests allerdings „zumutbar“, so der Gesundheitsminister.

Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, spricht bei der wöchentlichen Pressekonferenz in der Bundespressekonferenz zur aktuellen Coronalage.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland. © Michael Kappeler/dpa

Corona in Deutschland: Wieler zu Auffrisch-Impfungen - „Wir werden noch öfter impfen müssen“

Update vom 7. Mai, 11.04 Uhr: „Wir werden noch öfter impfen müssen, das ist klar. Aber die Zeitabstände können wir ihnen noch nicht sagen“, erklärt RKI-Präsident Wieler mit Blick auf Auffrisch-Impfungen erneut.

Die Balance zwischen Lockerungen und weiterhin gut wirkenden Schutzmaßnahmen müsse in vielen Regionen erst noch gefunden werden, erklärt Spahn. Man müsse Zuversicht und Perspektive geben. Allerdings bestehe bei zu großen Öffnungsschritten das Risiko für einen Rückfall zu höheren Corona-Zahlen. Daher müsse sich die Bevölkerung trotz voranschreitender Impfungen weiterhin an die geltenden Corona-Maßnahmen halten.

Update vom 7. Mai, 10.55 Uhr: RKI-Präsident Wieler erklärt, man beobachte die weltweite Entwicklung auch mit Blick auf mögliche Mutanten. „Momentan gibt es kein Signal, was uns mehr beunruhigen würde“, erklärt Wieler. Die verschiedenen Mutationen seien alle ähnlich aufgebaut. Es gebe keine Hinweise auf Mutationen, die das Immunsystem auf neue Weise unterwandern könnten.

Spahn zu Impfintervallen bei Astrazeneca: „Schon Erstimpfung macht entscheidenden Unterschied“

Update vom 7. Mai, 10.50 Uhr: „Schon die Erstimpfung macht einen entscheidenden Unterschied“, erklärt Spahn im Hinblick auf die Impfintervalle bei Astrazeneca. Jede Zweitimpfung schütze zusätzlich und stelle den Schutz für einen längeren Zeitraum sicher. Das heiße aber nicht, dass bei kürzeren Intervallen kein Schutz bestehe, macht Spahn deutlich.

Update vom 7. Mai, 10.47 Uhr: Wieler macht deutlich, dass er sich erst nach zwölf Wochen zum zweiten Mal mit Astrazeneca impfen lassen möchte. Ein längeres Impfintervall bei Astrazeneca biete einen größeren Schutz. Es sei aber auch notwendig, Menschen zu sagen, dass eine frühere Zweitimpfung möglich sei, beispielsweise wenn Menschen in den Urlaub fahren möchten.

Im Hinblick auf notwendige Auffrischungen einer Corona-Impfung erklärt Spahn, dass es bislang keine konkreten Ergebnisse gibt, zu welchem Zeitpunkt eine Auffrischung nötig sei.

Update vom 7. Mai, 10.44 Uhr: Spahn erklärt, dass Genesene einen PCR-Test von 28 Tagen bis sechs Monaten nach der Testung nachweisen müssen. Danach benötigen Genesene eine zweifache Corona-Impfung. Ein Antikörper-Nachweis reiche nicht aus, da dieser kaum aussagt, wann eine Corona-Infektionen stattgefunden habe.

Corona in Deutschland: Spahn zur Astrazeneca-Impfung

Update vom 7. Mai, 10.35 Uhr: Etwa 70 Prozent der über 60-Jährigen haben bereits eine Erstimpfung erhalten, so der Gesundheitsminister. Das seien die meisten der Impfwilligen in dieser Altersgruppe. Bei ihnen sei die Entscheidung für einen Impfstoff bereits getroffen. Spahn erklärt, er kenne viele Menschen, die sich nach individueller Aufklärung auch mit Astrazeneca impfen lassen wollen. Daher habe man die Aufhebung der Impfpriorisierung bei diesem Impfstoff vorgezogen.

Bei den Zweitimpfungen vertraut Spahn den Ärzten. Ein längeres Intervall wäre besser, trotzdem sei es wichtig, dass sich Menschen überhaupt mit Astrazeneca impfen lassen. Dass zum jetzigen Zeitpunkt Personen sagen, sie hätten keine Lust auf einen Impfstoff, wenn sie bis August auf ihre Zweitimpfung warten müssten, sei eine menschliche Reaktion, erklärt der Gesundheitsminister.

Update vom 7. Mai, 10.24 Uhr: Die Kommunikation mit den Gesundheitsämtern funktioniere immer besser, erklärt der Gesundheitsminister. Spahn geht auf die Unterstützung Deutschlands durch Medikamente und Beatmungsgeräte für Indien ein. Beim Impfstoff seien nicht Patente das Problem, sondern Produktionskapazitäten. Die Europäische Union exportiere extrem viel und „wir werden noch viel mehr exportieren“. Spahn kritisiert das bisherige Verhalten der USA im Umgang mit den Corona-Impfstoffen. Bislang sei kaum Impfstoff exportiert worden. „Ich kann nur begrüßen, wenn die USA auch exportieren würde und die Impfstoffe freigibt“, reagiert Spahn auf Bidens Vorstoß, die Freigabe von Patenten zu erlassen.

Corona in Deutschland: RKI-Chef Wieler sieht Immunität von 80 Prozent als Zielmarke

Update vom 7. Mai, 10.15 Uhr: Wieler macht in einer Berechnung deutlich, wie wichtig es ist, sich trotz voranschreitender Impfungen und sinkender Infektionszahlen weiterhin an die geltenden Corona-Regeln zu halten. „Wenn wir schlagartig alle Maßnahmen aufheben würden, wäre der R-Wert wieder bei 4“, mahnt der RKI-Präsident. „Wir dürfen nicht ungezielt lockern“. Einzelne Maßnahmen könnten regional kontrolliert zurückgenommen werden. „Je höher die Impfquote, desto mehr kann man lockern“, so Wieler.

„Die steigende Impfquote wird in absehbarer Zeit spürbare Erleichterungen bringen“, macht der RKI-Chef Hoffnung. Bei einer Immunität über 80 Prozent haben wir die Pandemie unter Kontrolle, erklärt Wieler. Das sei also die Zielmarke. „Deswegen appelliere ich nochmal an alle, diese letzten Wochen durchzuhalten.“

Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, spricht neben Lothar Wieler (l), Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), bei der wöchentlichen Pressekonferenz in der Bundespressekonferenz zur aktuellen Coronalage.
Gesundheitsminister Spahn und RKI-Chef Wieler warnen vor zu schnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. © Michael Kappeler/dpa

Update vom 7. Mai, 10.10 Uhr: RKI-Präsident Wieler geht zunächst ebenfalls auf die sinkenden Infektionszahlen ein. Auf den Intensivstationen sei aber noch keine Entwarnung möglich. Auch die Zahl der Todesfälle sei weiterhin hoch, so Wieler. Neben den Impfungen sei die Einhaltung der bekannten Regeln weiterhin notwendig, um die Zahlen weiter zu senken.

Corona in Deutschland: Spahn sieht Parallelen zum DFB - Warnung vor zu schnellen Lockerungen

Update vom 7. Mai, 10.08 Uhr: Spahn geht auf die beschlossenen Lockerungen für Geimpfte ein. Das Impftempo in Deutschland nimmt weiter zu. Gestern sei erneut mehr als ein Prozent der Bevölkerung an einem Tag geimpft worden. Zudem gab es etwa 200.000 Zweitimpfungen. Um das Impftempo weiter zu beschleunigen, wurde gestern die Impfpriorisierung beim Astrazeneca-Vakzin aufgehoben. Impfwillige sollen mit Ärzten über eine mögliche Astrazeneca-Impfung beraten. „Beim Impfen sind wir international im Vergleich jetzt auf der Überholspur. Etwas wie beim Fußball, da kommen wir auch über das Elfmeterschießen“, sagt Spahn und zieht so die Parallelen zur Nationalmannschaft, die als Turnier-Mannschaft gilt.

Update vom 7. Mai, 10.04 Uhr: Gesundheitsminister Spahn ergreift zunächst das Wort. „Die dritte Welle scheint gebrochen“, erklärt Spahn. Die Zahlen sinken, sind aber weiter auf einem hohen Niveau. Grund für das Sinken der Zahlen sei das Verhalten der Bürger. Dafür bedankt sich Spahn. Den positiven Trend gelte es jetzt zu bestätigen. Zu frühe Öffnungen seien nicht produktiv. Er appelliert an die Bevölkerung, sich weiterhin an die Regeln zu halten, um den Trend zu bestätigen.

Lockerungen soll es bei einer Inzidenz unter 100 testgestützt und vor allem im Außenbereich geben. „Es braucht bei aller Zuversicht weiterhin Umsicht und Vorsicht.“

Update vom 7. Mai, 10 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt.

Corona in Deutschland: Inzidenz sinkt - Astrazeneca-Impfungen für alle möglich

Update vom 7. Mai, 9.30 Uhr: Die Corona-Lage in Deutschland scheint sich allmählich zu entspannen. Die Impfgeschwindigkeit in Deutschland nimmt weiter an Fahrt auf. Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung haben inzwischen mindestens eine Erstimpfung erhalten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Präsident Lothar Wieler sprechen in einer Bundespressekonferenz ab 10 Uhr über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland.

Auch Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca sind künftig für alle möglich, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden. Der Bundesgesundheitsminister teilte mit, dass die Priorisierung für diesen Impfstoff voll aufgehoben wird. „Das heißt, dass beim Impfen in den Arztpraxen die Ärzte entscheiden, wer jetzt wann mit dem Impfen dran ist“, so Spahn.

Zeitgleich nimmt auch das Infektionsgeschehen weiter ab. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Freitag 18.485 Corona-Neuinfektionen und 284 neue Todesfälle. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz lag demnach bei 125,7. Zum Vergleich: Am Donnerstag meldete das RKI noch einen Inzidenzwert von 129,1, am Freitag vor einer Woche lag er noch bei 153,4.

Spahn und Wieler über die aktuelle Corona-Lage: Infektionszahlen machen Hoffnung

Erstmeldung vom 6. Mai: Berlin - Kann Deutschland nach Wochen und Monaten des Verzichts in der dritten Corona-Welle langsam wieder aufatmen? Einen Antwortversuch auf diese Frage werden Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) Prof. Dr. Lothar Wieler am Freitag gegen 10 Uhr bei der Bundespressekonferenz in Berlin geben. Fest steht zumindest, dass die in der laufenden Woche gemeldeten Corona-Statistiken Hoffnung auf ein Licht am Ende des Tunnels machen.

So sank die 7-Tage-Inzidenz* in Deutschland von Tag zu Tag kontinuierlich und unterschritt am Donnerstag bereits die Schwelle von 130. Auf Landkreisebene passierten in den vergangenen Tagen immer mehr Kreise den kritischen Schwellwert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen ab dem die Bundesnotbremse Lockerungen zulässt. Auch die vom RKI auf täglicher Basis gemeldete Reproduktionszahl* pendelte sich im Wochenverlauf deutlich unter dem kritischen Wert von 1,0 ein, was einen Indikator für ein abklingendes Infektionsgeschehen darstellt.

Corona in Deutschland: Spahn und Wieler klären über aktuelle Lage auf

Und auch beim Impfen konnte in Deutschland in der vergangenen Woche das Erreichen einen weiteren Meilenstein verzeichnen. Nachdem am Mittwoch erneut über eine Million Impfdosen* an einem Tag verabreicht wurden, haben nun über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung zumindest die Erstimpfung erhalten. Aufgrund dieses Fortschritts hat der Bundestag am Donnerstag Lockerungen für vollständig Geimpfte verabschiedet. Ein Beschluss, den der Bundesrat am Freitag noch ratifizieren muss.

Gesundheitsminister Spahn und RKI-Präsident geben zum Abschluss dieser ereignisreichen Woche also einen Überblick über die aktuelle Infektionslage, den Impffortschritt und die bis dahin voraussichtlich endgültig beschlossenen Lockerungen für immunisierte Bürger. Ab 10 Uhr werden Spahn und Wieler über die aktuelle Corona-Lage berichten, ehe sie den anwesenden Journalisten noch Rede und Antwort stehen. Wir berichten von der Bundespressekonferenz am Freitagvormittag im Live-Ticker. (fd) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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