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Corona-Mutation überstürzt Österreich: Kommission erwartet heftige Folgen - Werden Lockerungen gekippt?

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Von: Moritz Bletzinger

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Zum Beginn der Ausfahrtsbeschränkung für die Gemeinde Bad Hofgastein werden Ausfahrtkontrollen vorgenommen.
Strenge Corona-Kontrollen: Auf den Straßen Österreichs kein ungewohntes Bild. © Expa/Martin Huber/dpa/APA

Die Lage in Österreich ist bedrohlich. Die Südafrika-Variante bereitet der Corona-Kommission große Sorgen. Lockerungen stehen auf dem Prüfstand.

Wien - Die Corona-Ampel* steht in fast ganz Österreich auf Rot. Das bedeutet ein „sehr hohes Risiko“ für beinahe die gesamte Alpenrepublik. Nur in Vorarlberg ist die Warnung bei Orange. Die zuständige Kommission beobachtet die Entwicklungen mit Sorge. Zeitgleich erlebt der AstraZeneca-Impfstoff ein Umfrage-Debakel in Österreich.

Coronavirus: Österreich fürchtet starken Anstieg - Werden die Maßnahmen wieder verschärft?

Weitere starke Anstiege werden erwartet, weiß das Portal „oe24.at“. Die Lockerungen könnten gekippt werden, heißt es demnach aus dem Gremium. Besuchsregeln in Krankenhäusern wieder deutlich zu verschärfen, soll am Donnerstag überlegt worden sein.

Denn: Die Belastung der Intensivstationen in Österreich nimmt zu. Bei einem genauen Blick auf die Zahlen offenbart sich ein besorgniserregender Zusammenhang zwischen Infektionszahlen und der N501Y-Mutation. Sie umfasst die britische, südafrikanische sowie brasilianische Virus-Variante.

Corona in Österreich: Virus-Varianten bestimmen Infektionsgeschehen - Mutations-Anteil teils über Dreivierteln

Diese ansteckenderen Corona-Mutationen* sind nur im Westen der Republik noch nicht auf dem Vormarsch. Im Burgenland sind gar 88,1 Prozent der Corona-Infektionen auf eine der Varianten zurückzuführen. In der Hauptstadt Wien sind es über 72 Prozent. In Salzburg liegt der Anteil 78,9 Prozent. Hier ist auch die Gesamtsituation besonders prekär. Die Salzach-Stadt liegt bei risikoadjustierten 7-Tage-Inzidenz* von 313,17.

Die Rolle der Coronavirus*-Mutationen wird auch im Umkehrschluss ersichtlich. In den vier Bundesländern mit der insgesamt geringsten Inzidenz (Vorarlberg, Tirol, Steiermark, Oberösterreich) sind auch die Varianten am wenigsten verbreitet. Allerdings bezeichnet sie die Kommission ausschließlich in Vorarlberg und Tirol als (noch) nicht dominant.

Österreich: Extreme Corona-Fallzahlen im Land Salzburg - Gesamtes Gasteinertal wird abgeriegelt

Das Bundesland Salzburg hat die Ausfahrtbeschränkungen vor diesem Hintergrund nun ausgeweitet. Ab dem 15. März ist das gesamte Gasteinertal abgeriegelt. Das betrifft die Gemeinden Bad Hofgastein, Bad Bastein und Dorfgastein. Personen über 15 Jahren dürfen die Region dann nicht mehr ohne negativen Test verlassen. In Bad Hofgastein (hier liegt die Corona-Inzidenz bei 1.349) galt das bereits. Die Maßnahme gilt vorerst für 14 Tage. Das Bundesheer wird die Kontrollen unterstützen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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