Bereits am Donnerstag soll das Impfpflicht-Gesetz vom österreichischen Parlament beschlossen werden. ÖVP und Grüne könnten den Entwurf mit einfacher Mehrheit verabschieden. Die Regierung setzt mit der Einbindung von SPÖ und Neos aber auf eine breitere Zustimmung. Lediglich die rechtspopulistische FPÖ lehnt die Impfpflicht strikt ab.
Gegner des Gesetzes kritisieren unter anderem, dass Impfungen vorgeschrieben werden, die die Weitergabe des Virus nur unzureichend verhindern. „Es geht nicht um einen Kampf Geimpfte gegen Ungeimpfte“, sagte Nehammer. Vielmehr gehe es darum, dass die ganze Gesellschaft wieder in Freiheit leben könne. Er wurde im Januar selbst positiv getestet. Er habe aber dank seiner Impfung immer die Zuversicht gehabt, nicht ins Krankenhaus zu müssen.
Anders sehen es aber einige Bürger: In Wien waren am Samstag erneut zehntausende Menschen gegen die geplante Impfpflicht auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Polizei folgten rund 27.000 Menschen dem Protestaufruf, der unter anderem von der FPÖ unterstützt wurde. Mehrere Teilnehmer wurden festgenommen, unter anderem weil sie gegen die Maskenpflicht verstießen oder den Hitlergruß zeigten.
Die Alpenrepublik kämpft derzeit wie viele europäische Länder mit einer neuen Corona-Welle, die vor allem von der hochansteckenden Omikron-Variante getrieben wird. Wegen der hohen Infektionszahlen stuft die deutsche Bundesregierung das Nachbarland seit Sonntag wieder als Hochrisikogebiet ein. Insbesondere den Wintertourismus dürfte die Warnung vor touristischen Reisen nach Österreich hart treffen. (cg mit afp und dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA