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Corona-Lage außer Kontrolle: Deutsche Urlaubsinsel verordnet sich selbst Teil-Lockdown

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Von: Patrick Mayer, Jennifer Lanzinger

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Die Corona-Infektionszahlen sind ungebrochen hoch. Sylt legt sich selbst eine Covid-Pause auf. Die Coronavirus-Pandemie in Deutschland im News-Ticker.

Update vom 9. Januar, 22.45 Uhr: Was tun, sollte eine Coronavirus-Variante den Impfschutz umgehen? Ein Nachbar Deutschlands will in der Pandemie* auf dieses Szenario vorbereitet sein.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Impfpflicht? Bundesjustizminister macht Druck

Update vom 9. Januar, 19.10 Uhr: Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) macht in der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht Druck. „Der Bundestag sollte schnell entscheiden, ob eine Impfpflicht eingeführt wird. Und wenn ja, für wen“, sage Buschmann der Bild am Sonntag: „Die Abgeordneten müssen sich aber auch die Zeit für eine sorgfältige Abwägung dieser schwierigen Frage nehmen.“

Ricarda Lang, Stellvertretende Vorsitzende der Grünen, schlug eine öffentliche Debatte im Parlament für Ende Januar vor. „Und dass danach Gruppenanträge auf den Weg gebracht werden, natürlich auch von unserer Seite“, sagte sie dem „heute journal“ des ZDF: „Jetzt liegt das Zepter des Handelns hier erstmal beim Parlament.“ Ähnlich hatte sich zuletzt auch die SPD geäußert - zum Unwillen der Union*.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Sylt verordnet sich selbst einen Teil-Lockdown

Update vom 9. Januar, 18.45 Uhr: Eine beliebte deutsche Ferieninsel macht dicht. Sylt verordnet sich selbst einen Teil-Lockdown, um das Infektionsgeschehen vor Ort wieder in den Griff zu bekommen. Wie die Welt berichtet, schließen auf Sylt zahlreiche touristische Betriebe freiwillig. So hätten schon mehr als 20 Gaststätten ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Auch erste Hotels würden auf Eigeninitiative hin wegen der Corona-Lage schließen, heißt es.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt auf der Nordsee-Insel mittlerweile bei 1500, Stand Sonntagabend, 9. Januar, befanden sich 500 Einwohner in Quarantäne. Wie die Welt weiter schreibt, waren es zwei Wochen zuvor, an Heilig Abend, dagegen 30 registrierte Infizierte. Am vergangenen Freitag hatte das Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland 400 mit Corona infizierte Sylter gemeldet.

Beliebte Ferieninsel: Sylt in der Nordsee.
Beliebte Ferieninsel: Sylt in der Nordsee. © IMAGO / blickwinkel

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Kritik an Corona-Politik von Markus Söder

Update vom 9. Januar, 17.30 Uhr: Irgendwann konnte er die Corona-Politik von Markus Söder selbst nicht mehr erklären, meint Jürgen Fraas. Nun tritt der CSU-Ortschef von Wunsiedel aus der Partei aus. Fraas stellt klar: „Ich betone ausdrücklich, kein Impfgegner, Radikaler oder Andersgeleiteter zu sein, sondern sehe mich als absoluten Demokraten.“

Update vom 9. Januar, 16.30 Uhr: Während sich Omikron noch ausbreitet, ist in der EU nun eine neue Hybrid-Variante des Coronavirus aufgetaucht: „Deltakron“. Die auf Zypern entdeckte Variante vereint laut ersten Erkenntnissen Mutationen von Delta und Omikron.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Einführung einer allgemeinen Impfpflicht verzögert sich wohl

Update vom 9. Januar, 14.06 Uhr: Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht verzögert sich wohl. Noch Ende November hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) prognostiziert, dass die Impfpflicht bis spätestens „Anfang März“ eingeführt werden würde. Dies sei nach jetzigem Stand allerdings nicht mehr machbar. Das berichtete der Tagesspiegel aus Koalitionskreisen. Als Gründe werden die Zeitpläne von Bundestag und Bundesrat, sowie komplexe juristische Fragen genannt.

Nach einer Orientierungsdebatte Ende Januar, könne zum Thema Impfpflicht, nach Informationen des Tagesspiegel, frühestens am 14. März eine Entscheidung fallen. Der Bundesrat könne eine etwaiges Vorhaben dann erst in seiner Sitzung am 8. April final absegnen.

Corona-Virus: Schüler können Versäumnisse voraussichtlich nicht aufholen

Update vom 9. Januar, 10.41 Uhr: Lehrer in Deutschland befürchten, dass Schüler Versäumnisse im Lernstoff durch die Corona-Pandemie im aktuellen Schuljahr nicht mehr aufholen können. Aus einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Philologenverbandes unter rund 7.000 Lehrkräften vom November 2021, über die die Bild am Sonntag berichtet, geht hervor, dass die aktuellen Maßnahmen dies unmöglich machen würden. Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Bundesverbandes fordert: „Wir brauchen endlich bessere Rahmenbedingungen für guten Unterricht in Deutschland, der den gestiegenen Anforderungen gerecht wird.“

49 Prozent der befragten Lehrer und Lehrerinnen gaben an, dass an ihrer Schule nicht genügend Fachlehrkräfte für den regulären Unterricht eingestellt wurden. Lin-Klitzing appelliert deshalb an die Politik: „Die Kultusminister müssen das Bildungssystem langfristig personell und materiell qualitätsorientiert stärken.“ Konkret wünsche sie sich eine Unterrichtsversorgung von 130 Prozent, „im Idealfall“.

Corona-Neuinfektionen: Verdreifachung gegenüber Vorwoche

Update vom 9. Januar, 8.27 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt deutschlandweit weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Sonntagmorgen 36.552 neu registrierte Fälle und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 362,7. Das sind zwar etwa 20.000 neue Fälle weniger als am gestrigen Samstag (55.889), dafür aber dreimal so viele wie am Sonntag vor einer Woche (02. Januar.: 12.515). Insgesamt haben sich in Deutschland bereits 7.531.904 Menschen mit dem Virus infiziert.

Derzeit weist der Stadtkreis Bremen mit 1099,9 die höchste Inzidenz in ganz Deutschland auf. Dem folgen der Stadtkreis Lübeck (891,7) und Berlin Friedrichshain-Kreuzberg (885,0).

Corona-Virus: Nachbarland Luxemburg gilt als Hochrisikogebiet

Update vom 8. Januar, 17.39 Uhr: Vom morgigen Sonntag an gelten 40 weitere Länder als Hochrisikogebiete. Die Bundesregierung setzt neben Nachbarland Luxemburg auch Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem beliebten Urlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf die Liste, so teilt es das Robert-Koch-Institut (RKI) mit.

Auf einen Schlag gelten von Sonntag an nun 100 Länder als Hochrisikogebiete, etwa jedes zweite Land weltweit. Wer aus einem solchen Land zurückreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Eine Befreiung ist mit einem negativen Testergebnis nach fünf Tagen möglich.

Hinweis auf Quarantäne an Autobahn
Hinweis für Rückreisende aus Hochrisikogebieten. © picture alliance/dpa/Stefan Puchner

Corona-Virus: Ermittlungsverfahren gegen Demonstrierenden in Hamburg

Update vom 8. Januar, 17.02 Uhr: In der Hansestadt Hamburg zogen nach Angaben der Polizei rund 16.000 Menschen durch die Innenstadt. Unter dem Motto „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“ machten die Menschen ihrem Unmut Luft. Einer der Demonstrierenden trug einen Davidstern mit der Aufschrift „ungeimpft“ auf der Kleidung. Die Polizei leitete gegen die Person ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Volksverhetzung ein, das teilte sie auf Twitter mit.

Corona-Maßnahmen: In mehreren Städten protestieren Menschen gegen die Corona-Politik

Update vom 8. Januar, 15.38 Uhr: Die Polizei berichtet aus mehreren deutschen Städten, dass wieder Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestieren. In Schwerin versammelten sich nach Polizeiangaben rund 1600 Menschen. Auf einem Banner am Kopf des Zuges war zu lesen: „Eltern und Großeltern sagen !!!NEIN!!! zur Covid-19 Impfung für Kinder!“. Auch in Hamburg versammelten sich die Gegner der Corona-Politik: Die Polizei erwartete rund 11.000 Menschen.

In der Hauptstadt fand ein Auto- und Fahrradkorso am Nachmittag statt. Die Berliner Polizei zählte rund 100 Fahrzeuge, 20 Räder und insgesamt etwa 150 Teilnehmer, die Stimmung sei friedlich.

Im ostwestfälischen Minden versammelten sich hingegen Menschen zu einer Demonstration gegen die „Querdenker“. Hier war auf einem Banner zu lesen: „Ja zu Meinungsfreiheit und Miteinander - entschieden nein zu Hass, Drohungen und Gewalt“. Rund 2500 Demonstrierende brachten ihren Unmut gegen Corona-Leugner, Impf-Skeptiker und Rechtsradikale zum Ausdruck.

Corona-Virus: Streit nach Impfung eskaliert - die Polizei muss eingreifen

Update vom 8. Januar, 14.52 Uhr: Im baden-württembergischen Mössingen, in der Nähe von Tübingen, ist es bei einer Impfaktion am Freitag zu einem Streit gekommen, der derart eskalierte, dass die Polizei eingreifen musste. Die Frau eines 42-Jährigen wurde geimpft. Daraufhin ist der Mann mit einem Mitarbeiter darüber in Streit geraten, wie der neue Schutz im Impfausweis richtig einzutragen sei. Die Diskussion eskalierte und der 42-Jährige wurde handgreiflich. Er packte, würgte und drückte den 21-jährigen Mitarbeiter der Impfaktion gegen eine Glasscheibe.

Der 21-Jährige wurde leicht verletzt, der Angreifer konnte von einem einschreitenden Zeugen schließlich zurückgehalten werden, bis die Polizei eintraf.

Impfungen gegen das Coronavirus: Quote bei Kindern noch sehr niedrig

Update vom 8. Januar, 13.13 Uhr: Die Impfquote bei den Kleinsten ist bisher noch sehr niedrig. Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet am Samstagmorgen, dass mit 527.000 gerade einmal rund 10,2 Prozent der fünf- bis elfjährigen Kinder eine Impfdosis erhalten haben. Seit Mitte Dezember kann auch diese Altersgruppe geimpft werden. Der Bund hatte von Hersteller Biontech im Dezember rund 2,4 Millionen Dosen des Impfstoffs für Kinder erhalten. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält diese Quote als für zu gering, wie er auf Twitter postet. Mit Blick auf die Schulen meint er, dass eine Durchseuchung „sehr riskant“ wäre.

Coronavirus: Das Bundeswirtschaftsministerium vermeldet eine hohe Nachfrage nach Überbrückungshilfen

Update vom 8. Januar, 11.29 Uhr: Schon kurz nach dem Start der Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich von Belastungen durch die Corona-Krise am Freitag (07.01.) vermeldet das Bundeswirtschaftsministerium eine hohe Nachfrage, vor allem aus dem Gastgewerbe. So seien unmittelbar Anträge in Höhe eines Volumens von 200.000 Euro eingegangen, so das Ministerium. Die ersten Anträge seien aus Bremen und Nordrhein-Westfalen gekommen. Bis Ende April können Unternehmen die Überbrückungshilfe für den Zeitraum Januar bis März 2022 beantragen. Dieses Mal können zusätzlich auch Personalkosten geltend gemacht werden.

Bereits in den nächsten Wochen sollen, laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die ersten Abschlagszahlungen getätigt werden. Je nach Pandemieverlauf rechnet der Minister mit rund 100.000 Unternehmen, die Anträge stellen werden.

Corona-Zahlen: Verdopplung der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche

Update vom 8. Januar, 7.07 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen starken Anstieg der Zahl der binnen 24 Stunden übermittelten Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche gemeldet. Der Wert wurde am Samstagmorgen mit 55.889 angegeben, in der Woche davor waren es 26.392 erfasste Neuinfektionen. Die Inzidenz gab das RKI mit 335,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 303,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 220,3 (Vormonat: 427,0). Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.24 Uhr wiedergeben.

In ganz Deutschland wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 268 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 184 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.473.884 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 3,15 (Donnerstag: 3,26) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Samstag mit 6.692.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 113.900.

Sachsen plant Lockerung der Corona-Maßnahmen

Update vom 7. Januar, 22.26 Uhr: Sachsen plant deutliche Lockerungen seiner Corona-Maßnahmen. Bei einer abendlichen Sitzung verständigte sich das Kabinett in Dresden am Freitag auf Eckpunkte. So sollen unter anderem Kultureinrichtungen und Hotels ab dem 14. Januar mit der 2G-Plus-Regel wieder öffnen, wenn die Situation in den Krankenhäusern das zulässt. Zutritt erhalten dann Genesene und Geimpfte mit einem zusätzlichen Test. Wer eine Booster-Impfung hat, bis einschließlich 18 Jahre alt ist oder erst vor maximal drei Monaten genesen oder doppelt geimpft ist, braucht keinen Test. 2G-Plus soll auch für die Gastronomie, für Messen, Kongresse und Sport im Innenbereich gelten – in einigen Bereichen mit einer Beschränkung der Teilnehmerzahl.

Unabhängig von der Inzidenz sollen an ortsfesten Versammlungen statt bisher zehn dann 200 Personen teilnehmen können. Wenn die Überlastungsstufe in Krankenhäusern an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten ist, können bis zu 1000 Personen demonstrieren und müssen auch nicht mehr an einem Ort verweilen.

Corona in Deutschland: Bombendrohung gegen Impfzentrum

Update vom 7. Januar, 19 Uhr: Am Freitag gab es in Sachsen-Anhalt eine Bombendrohung gegen ein Impfzentrum in Wernigerode. Das berichtet die Tageszeitung Volksstimme. Demnach habe es gegen Mittag eine telefonische Drohung beim Landkreis Harz gegeben. Die unbekannte Person habe gefordert, den Impfbetrieb einzustellen. Die Polizei ist seit dem Nachmittag am Impfzentrum in Wernigerode im Einsatz. Eine direkte Gefahr für Mitarbeiter oder Impfwillige habe dort nicht bestanden. Das Impfzentrum in Wernigerode hatte am Freitag geschlossen.

Anders gestaltete sich die Lage im nur wenige Kilometer entfernten Quedlinburg. In Absprache mit dem Landkreis sei der Einsatz der Polizei dorthin ausgeweitet worden. Das Impfzentrum in Quedlinburg sei schließlich evakuiert worden, berichtet unter anderem ntv. In beiden Fällen seien demnach Sprengstoffsuchhunde im Einsatz gewesen. Die Polizei erklärte, mehrere Dutzend Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.

Das Impfzentrum in Quedlinburg wurde wegen einer Bombendrohung vorsorglich evakuiert und abgesucht.
Das Impfzentrum in Quedlinburg wurde wegen einer Bombendrohung vorsorglich evakuiert und abgesucht. © Matthias Bein/dpa

Corona in Deutschland: Elf Tote nach Ausbruch in Seniorenheim

Update vom 7. Januar, 18.05 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in einem Rastatter Seniorenheim ist ein weiterer Bewohner gestorben. Wie das zuständige Landratsamt am Freitag mitteilte, haben sich seit Weihnachten 52 Senioren – mehr als die Hälfte der 85 Bewohner – mit dem Coronavirus angesteckt. Elf Bewohner seien inzwischen an oder im Zusammenhang damit gestorben. Außerdem seien fünf Mitarbeiter positiv getestet worden. In keinem der Fälle sei bislang die Omikron-Variante nachgewiesen worden.

Wegen eines Corona-Ausbruchs mit mehreren Omikron-Verdachtsfällen in einem Seniorenheim in Gaggenau (Kreis Rastatt) hat die Behörde Mitte der Woche für zwei Stationen ein vorübergehendes Besuchsverbot verhängt. In dem Haus, in dem 109 ältere Menschen wohnen, waren sieben Bewohner sowie zwei Mitarbeiter positiv getestet worden. Neue Fälle gab es dort bis Freitag nicht. Bei fünf Bewohnern und einem Mitarbeiter gebe es Hinweise auf Omikron, hieß es. Todesfälle gab es dort nicht. Die Impfquote ist der Behörde zufolge höher als im Rastatter Heim.

Corona: Bundesregierung stuft über 40 Staaten als Hochrisikogebiete ein

Update vom 7. Januar, 15.55 Uhr: Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder wegen hoher Corona-Zahlen von Sonntag (9. Januar) an ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete ein. Das teilte das RKI am Freitag mit. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Neben Luxemburg werden am Sonntag unter anderem Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf die Risikoliste gesetzt. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Hochrisikogebiete weltweit auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder. Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder ein Hochrisikogebiet ist. Als einziges Land von der Liste gestrichen wird die Ukraine. Von den Nachbarländern Deutschlands ist ab Sonntag nur noch Österreich kein Hochrisikogebiet.

Rückreisende Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «Aida Nova» laufen in der Nacht mit ihren Koffern durch den Ankunftsbereich des Hamburger Flughafens, nachdem sie mit einem von zwei gecharterten Flugzeugen zurück nach Deutschland gebracht worden waren.
Reisende müssen mehr Regeln beachten: die Bundesregierung stuft 40 weitere Staaten als Hochrisikogebiete ein. (Symbolbild) © Jonas Walzberg/dpa

Corona in Deutschland: Kinderärzte-Chef fordert dringend Impfpflicht

Update vom 7. Januar, 12.50 Uhr: Kommt die allgemeine Impfpflicht oder kommt sie doch nicht? Während Bund und Länder am Freitag über das weitere Vorgehen beratschlagen, fordern Kinderärztinnen und Kinderärzte eine schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht für alle Erwachsene. Er wolle „eine allgemeine Impfpflicht, und zwar sofort“, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, kritisierte Fischbach. „Das wäre fatal, denn umso länger müssen Kinder und Jugendliche unter den Einschränkungen leiden.“ Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, „die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig“, sagte der Ärztevertreter weiter.

Corona in Deutschland: Impf-Tempo stagniert

Update vom 7. Januar, 10 Uhr: Die Corona-Zahlen steigen seit Tagen wieder stark an, am Freitag wollen sich Bund und Länder im Rahmen des Corona-Gipfels über das weitere Vorgehen beraten. Das Impftempo bleibt währenddessen auf einem relativ konstanten Niveau. In Deutschland sind am Donnerstag 595.000 Impfdosen verabreicht worden. Damit haben nun 59,6 Millionen Menschen in Deutschland (71,6 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung („Booster“) haben mindestens 34,6 Millionen Menschen (41,6 Prozent) bekommen.

Am Mittwoch waren mindestens 728.000 Dosen in Deutschland verabreicht worden. Am Tag davor lag die Zahl bei 610.730, am Neujahrstag bei 27.400. Laut RKI haben 61,9 Millionen Menschen (74,5 Prozent) bislang mindestens eine Impfdosis bekommen. Nicht geimpft sind bislang 21,2 Millionen Menschen (25,5 Prozent). Unter ihnen sind allerdings auch rund vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist.

Vor dem Corona-Gipfel: Inzidenz klettert immer höher - RKI-Wert knackt erneut traurige Marke

Ursprungsmeldung vom 7. Januar: Berlin - Am Freitag beraten Bund und Länder im Rahmen des Corona-Gipfels über das weitere Vorgehen in der Corona*-Pandemie, die Infektionszahlen steigen währenddessen unaufhörlich weiter an. Nachdem das RKI bereits am Donnerstag, 6. Januar 2022, einen massiven Inzidenz-Sprung gemeldet hat, klettert der Wert am Freitag über eine traurige Marke. Das RKI meldet zudem mehr als 56.000 Neuinfektionen.

Vor dem Corona-Gipfel: Inzidenz klettert immer höher - RKI-Wert knackt erneut traurige Marke

Das RKI gab den Wert der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz, also den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, am Freitag mit 303,4 an. Nachdem die Inzidenz in den vergangenen Wochen zunächst rückläufig war, knackt der Wert nun wieder die traurige Marke von über 300. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 285,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 214,9 (Vormonat: 432,2).

Ein Mund-Nasen-Schutz liegt in einer Fußgängerzone am Boden
Ein Mund-Nasen-Schutz liegt in einer Fußgängerzone auf dem Boden. © Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 56.335 Corona*-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 41.240 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 323 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 3,26 (Mittwoch: 3,20) an.

Der Impfstoff von Novavax gilt als weitere Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Aber wer sollte sich damit impfen lassen und wie fallen die Nebenwirkungen aus? *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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