Nach Brand auf Autofähre vor Schweden: Stena Scandica nimmt Kurs auf schwedischen Hafen
Nach dem Brand ist die Fähre Stena Scandica beschädigt. In der Nacht startete eine dramatische Rettungsaktion. Das Schiff nimmt Kurs auf schwedischen Hafen.
Update vom 30. August, 8.28 Uhr: Der Brand auf der Fähre Stena Scandica hatte einen Stromausfall verursacht. Bei starkem Wind trieb die Fähre am Montagabend Richtung Süden auf die Insel Gotland zu. Dann startete eine dramatische Rettungsaktion. Aus Sorge, dass das Schiff auf Grund laufen könnte, lief eine Evakuierung der Fähre an.
Brand auf Fähre vor Schweden: Dramatische Evakuierungsaktion in der Nacht
Familien mit Kindern und ältere Menschen konnten wegen starker Winde nur mit Hilfe von Helikoptern von Bord zu anderen Schiffen gebracht werden, teilte die schwedische Schifffahrtsbehörde mit. Die Evakuierung wurde dann wegen Einbruchs der Dunkelheit abgebrochen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur TT waren 25 Menschen auf eine andere Fähre gebracht worden.
Kurz vor der Küste schaffte die Besatzung der Stena Scandica es, zwei Motoren zum Laufen zu bringen, sodass sich die Fähre aus eigener Kraft von Gotland weg Richtung Norden bewegen konnte. In Begleitung des Schleppers und der Küstenwache nahm sie anschließend Kurs auf Nynäshamn. Die Stimmung an Bord sei ruhig, es gebe keine Verletzten, hieß es.
Die Gefahr einer Strandung sei gebannt, sagte eine Sprecherin der Schifffahrtsbehörde am späten Montagabend. Das Schiff steuere mit begrenzter Geschwindigkeit auf einen Hafen südlich von Stockholm zu. Wann das Schiff im Hafen von Nynäshamn anlegen werde, sei aber auch vom Wetter abhängig.
Brand auf Autofähre vor Schwedens Küste: Feuer nun gelöscht - 300 Menschen bleiben an Bord
Update vom 29. August, 16.01 Uhr: Auf einem Schiff in der Ostsee ist am Montag ein Brand ausgebrochen. Das Feuer auf der Fähre mit 300 Menschen an Bord ist inzwischen gelöscht, sagte eine Sprecherin der schwedischen Seerettungszentrale der Nachrichtenagentur TT. Meldungen über Verletzte gebe es nicht. Zuvor waren alle verfügbaren Lotsenboote und Helikopter für den Fall einer Evakuierung zu der Fähre geschickt worden. Alle Passagiere seien jedoch an Bord geblieben. Berichte über eine Evakuierung wies eine Sprecherin der Schifffahrtsbehörde, Lisa Mjorning, später zurück.
Es habe Rauch, aber keine offenen Flammen gegeben, sagte ein Sprecher der Schifffahrtsbehörde. Der Brand war demnach am Nachmittag in einem Kühlcontainer auf dem Autodeck entstanden. Nach Angaben eines Sprechers der Reederei brach das Feuer offenbar in einem Kühllastwagen auf dem Autodeck der „Stena Scandica“ aus.
Die Fähre war laut den Behörden mit 240 Passagieren und rund 60 Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Schweden nach Lettland, als kurz nach Mittag Feueralarm ausgelöst wurde. Berichten zufolge ist geplant, das Schiff zurück nach Nynäshamn zu schleppen.
Update vom 29. August, 14.30 Uhr: Eine Sprecherin der schwedischen Seerettungszentrale bestätigt gegenüber der Nachrichtenagentur TT, dass es keine Meldungen über Verletzte gebe. „Wir haben die Information vom Schiff erhalten, dass der Brand unter Kontrolle sein soll. Aber wir haben alle verfügbaren Einheiten alarmiert, vor Ort zu sein, falls eine Evakuierung nötig sein sollte“, so die Sprecherin.
Die Fähre befindet sich aktuell den Angaben zufolge nahe der kleinen schwedischen Insel Gotska Sandön, rund 150 Kilometer südöstlich von Stockholm in der Ostsee. Der Brand soll demnach in einem Kühlcontainer auf dem Autodeck ausgebrochen sein. Rauch gebe es, aber keine offenen Flammen. Der Brandalarm ging am Montag um 12.38 Uhr bei der Seefahrtbehörde ein.

Schweden: Brand auf Fähre offenbar unter Kontrolle
Erstmeldung vom 29. August: Stockholm – Vor der südostschwedischen Küste ist am Montag eine Autofähre mit rund 300 Menschen an Bord in Brand geraten. Nach Angaben eines Sprechers der schwedischen Schifffahrtsbehörde wurden drei Hubschrauber und sieben Schiffe vor Ort geschickt und es wurde mit der Evakuierung der Fähre begonnen. Laut einer weiteren Sprecherin war das Feuer aber unter Kontrolle. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Das Unternehmen „Stena Line“
Stena Line ist ein Schifffahrtsunternehmen aus Schweden, mit Hauptsitz in der Hafenstadt Göteborg. 1962 wurde das Unternehmen gegründet und zählt heute zu den größten Reedereien der Welt. Stena Line bietet unter anderem Routen zwischen Dänemark, Deutschland, Irland, England, Lettland und Frankreich an. Die beliebteste ist die so genannte „Traditionsroute“, die seit 1967 zwischen Kiel und Göteborg verkehrt. Von Stockholm aus steuern die Schiffe hauptsächlich Finnland, Lettland, Estland und Russland an.
Der Brand sei auf dem Autodeck der „Stena Scandica“ ausgebrochen, sagte Sprecher Jonas Franzen der Nachrichtenagentur AFP. Demnach befand sich das Schiff vor der nördlich vor Gotland gelegenen Insel Gotska Sandön. Was das Feuer ausgelöst hatte, war zunächst unklar. (afp/dpa)