Historisches Hochwasser in Sydney: Zehntausende Menschen evakuiert – Zahl der Todesopfer steigt
Seit 16 Tagen regnet es in Sydney nun schon fast ununterbrochen. Die Regenfälle sorgen für Überschwemmungen. Viele Menschen müssen evakuiert werden.
Sydney - Das extreme Wetter* in Australien reißt nicht ab. Heftige Regenfälle über mehrere Tage sorgten an der Ostküste des Landes für katastrophale Überschwemmungen. Viele Menschen verloren alles in der Flut. Zahlreiche Häuser wurden komplett zerstört. Es gab auch Todesopfer in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales zu beklagen. In der Millionenmetropole Sydney wurden nun erneut Zehntausende Menschen aufgefordert, sich vor den Überflutungen in Sicherheit zu bringen.
Hochwasser in Sydney: Zehntausende Menschen evakuiert – Zahl der Todesopfer steigt
Wie die Behörden am Dienstag (8. März) mitteilten, hat Starkregen vor allem im Südwesten der größten Stadt Australiens* zu neuen Überflutungen geführt. Zahlreiche Straßen etwa im Vorort Camden standen unter Wasser, viele Schulen im Bundesstaat New South Wales blieben geschlossen. Für etwa ein Dutzend Vororte gab es Evakuierungsbefehle. In der gesamten Region rund um Sydney mussten etwa 40.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Für 20.000 weitere Anwohner wurden Warnungen zur Evakuierung ausgegeben.
Die Zahl der Todesopfer stieg derweil weiter an. Am Dienstag wurden eine 67-jährige Frau und ihr 34-jähriger Sohn im Westen von Sydney tot aus den Fluten geborgen, wie Regionalpremier Dominic Perrottet mitteilte. Damit sind laut der Nachrichtenagentur AAP seit Beginn des Extremwetters Ende Februar bereits 20 Menschen in Queensland und New South Wales ums Leben gekommen.
Historisches Hochwasser in Sydney: Meteorologen warnen vor Sturzfluten
Meteorologen warnten vor Sturzfluten infolge von „intensiven Niederschlägen* und einem sehr gefährlichen Gewitter“ speziell in Sydney und Hawkesbury sowie in den Blue Mountains. Das nasse Wetter werde voraussichtlich noch weiter anhalten, sagte Dean Narramore vom Bureau of Meteorology. „Es liegen harte 24 Stunden oder sogar 48 Stunden vor uns“, zitierten australische Medien den Experten. „Und selbst wenn der Regen am Mittwoch und Donnerstag aufhört, führen die Flüsse noch immer Hochwasser“, so Narramore.

In Sydney regnet es nun schon seit 16 Tagen fast ununterbrochen. Meteorologen sprachen vom nassesten Jahresbeginn in der Stadt seit Beginn der Wetter*-Aufzeichnungen im Jahr 1858. Seit dem 1. Januar seien bereits fast 822 Millimeter Regen gefallen – das sind 822 Liter pro Quadratmeter. Der Rekord für den gleichen Zeitraum lag bei 783 Millimetern im Jahr 1956. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Niederschlag in einem ganzen Jahr liegt in Deutschland bei 700 bis 800 Millimetern.
In Deutschland sorgt Hoch „Martin“ währenddessen für Frühlingswetter*. Die zweite Märzwoche verspricht viel Sonnenschein. (ph mit dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA