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Mann lebt mit 81 Meerschweinchen zusammen – und kennt jedes beim Namen

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Von: Marcus Giebel

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Ein Mann und viele Meerschweinchen
Willkommen bei Cid Dwyer: Der Australier kümmert sich um 81 Meerschweinchen. © Screenshot Tiktok/@cid_dwyer

Cid Dwyer übernahm beim Einzug in sein neues Haus auch zehn Meerschweinchen. Mittlerweile leben deutlich mehr der kleinen Nagetiere bei ihm.

München – Viele Menschen haben ein Haustier. Manche sogar gleich mehrere. Aber nur wenige wirklich viele. Cid Dwyer hatte zwischenzeitlich sogar die Übersicht verloren, doch seit Ende vergangenen Jahres weiß er ziemlich genau, wie viele Meerschweinchen in seinem Garten zu Hause sind: 81. Das ergab seine Zählung, wie der Australier in einem seiner zahlreichen Tiktok-Videos verriet.

„Zehn mehr als erwartet“, fügte er hinzu. So leicht kann man sich vertun. Gerade im Fall des 25-Jährigen, der vor einem Jahr noch nicht wirklich viel mit Meerschweinchen am Hut hatte. Die putzigen Tierchen lebten halt genauso wie er auf der Erde. Mit den Nagetieren in Berührung kam der Content Creator dann im Februar 2022, beim Einzug in das neue Haus in Sydney.

Mann lebt mit 81 Meerschweinchen zusammen: Tiere mittlerweile nach Geschlecht getrennt

Im neu erworbenen Heim angekommen, musste Dwyer feststellen, dass die Vorbesitzer zehn Meerschweinchen zurückgelassen hatten – ohne die Tiere zuvor erwähnt zu haben. Er entschied sich dafür, die Nager zu behalten. Denn irgendwie schloss er sie schnell ins Herz.

Was der Dwyer dabei nicht bedachte: Meerschweinchen vermehren sich schnell und ein Wurf umfasst oftmals zwei oder drei Tiere. So wuchs die Population rasch an. Auch wenn sich der Meerschweinchen-Papa durchaus zu helfen wusste, bevor ihre Zahl in ungeahnte Höhen schoss. In dem selbstgebauten Gehege im Garten trennte er die Tiere nach Geschlecht. Es gibt also einen Bereich für Männchen und einen für Weibchen. Hinzu kommt sogar noch einer für den Nachwuchs, denn der soll ja nicht zu kurz kommen.

Meerschweinchen-Population wächst trotz Trennung – „Bara“ ist wohl schuld

So leicht ließen sich die Meerschweinchen aber nicht davon abbringen, sich weiter zu vermehren. Dwyer weiß nicht wie, aber mindestens ein Männchen muss sich nach der Trennung in das Weibchen-Gehege geschlichen haben. In Verdacht hat er „Bara“ – eines der ersten zehn Tiere, die schon vor ihm vor Ort waren.

„Bara“ soll 38 Kinder gezeugt haben. Es stand also erneut Nachwuchs ins Haus. „Die Männchen sind sehr darauf bedacht, sie alle zu schwängern“, wird er von der Metro zitiert: „Ich habe dann einen Zaun aufgestellt, aber einer muss trotzdem zu ihnen hineingekommen sein.“

Nun aber soll vorerst Schluss sein mit dem Tatendrang der Männchen: „Jetzt habe ich ein neues Gehege für die Weibchen gebaut, damit alles unter Kontrolle ist.“ Die beiden Gehege befinden sich nicht mehr unter einem Dach, sondern in verschiedenen Ecken des Gartens. Da muss sich wohl selbst „Bara“ geschlagen geben.

Massenweise Meerschweinchen in Sydney: „Die sind ja niedlich – die lasse ich hier abhängen“

Trotz der großen Herde schafft es Dwyer, eine persönliche Beziehung jedem der Meerschweinchen aufzubauen. So will er nicht nur den älteren, sondern allen einen eigenen Namen gegeben haben. Eines der Weibchen heiße Claudia in Anlehnung an die britische TV-Moderatorin Claudia Winkleman, „weil es lange Haare hat, die sein Gesicht verdecken – wie ein Pony“. Dann gibt es den „Neugierigen George“ – „weil er immer so neugierig ist“. Zu seinen Favoriten zählt er „Cookie Dough“ – zu deutsch: Keksteig -, der über schokoladenbraunes Fell verfügt.

Am Anfang habe er einfach nur gedacht: „Die sind ja niedlich. Ich lasse sie hier abhängen.“ Doch es gehört natürlich schon deutlich mehr dazu, die Meerschweinchen aufzuziehen. So schnell die Zahl der Tiere zunahm, so schnell wurde Dwyer zum Meerschweinchen-Experten.

Meerschweinchen-Gehege Deluxe: Sogar ein Dschungel als Rückzugsort vorhanden

Es sei wichtig, dass sie über genug Platz verfügen, um Revierkämpfe zu vermeiden. „Sie haben genug Platz, um herumzulaufen“, betont er und zeigt eine beeindruckende Landschaft voller Pflanzen. Ein Dschungel, in den sich die pelzigen Bewohner auch mal zurückziehen können: „Ich habe recherchiert, welche Pflanzen ich im Gehege unterbringen kann, um sicherzugehen, dass sie nicht giftig sind.“

Anmerkung der Redaktion

Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Ein Großteil seiner Freizeit geht für das Hobby drauf. Die Meerschweinchen werden regelmäßig gewaschen, das Fell gekürzt. Täglich gibt es vier Schalen mit selbstangebautem Gerstengras sowie Trockenfutter, dazu manchmal eine Karotte oder eine Wassermelone als Leckerli. Auch die Streu säubert er jeden Tag. Da das Gehege Deluxe auch einen überdachten Bereich hat, sind die Meerschweinchen auch vor Regen geschützt. Im Sommer bekommen sie zur Abkühlung gefrorene Flaschen mit kaltem Wasser.

Meerschweinchen-Paradies in Sydney: „Sie haben ein schönes Leben und sind sehr verwöhnt“

All das hat seinen Preis. Im Jahr kommt so ein hoher vierstelliger Betrag zusammen. Zumal auch Goodies drin sind: Zu Halloween spendierte Dwyer den Meerschweinchen einen Kürbis. Außerdem stellte er fest: Kohl kommt bei den Weibchen deutlich besser an als bei den Männchen. Auch Bananen oder Himbeeren sind schonmal drin.

Für die anfangs erwähnte Zählung brauchte er mehrere Wäschekörbe. Den Männchen besorgte Dwyer kürzlich ein kleines Holzschloss als Rückzugsort. Seine Meerschweinchen leben ja tatsächlich ein bisschen wie Könige. Ihnen scheint es an nichts zu mangeln. „Sie haben ein schönes Leben. Sie sind sehr verwöhnt“, findet er. Dem wird wohl kaum jemand widersprechen. (mg)

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