Frankfurt – Zum zweiten Mal in einer Woche muss die Eintracht gegen Borussia Dortmund antreten. Die Vorzeichen stehen für einen Punktgewinn nicht gerade gut und doch ist die Reise in den Pott nicht hoffnungslos. Von Axel Grysczyk
Jetzt mal die Geschichte mit dem Teufel und der Wand: Angenommen der HSV gewinnt das vorzeitige Abstiegsendspiel in Braunschweig, die Stuttgarter siegen gegen Hoffenheim und Nürnberg landet einen Coup in Augsburg, dann schleicht bei einer Niederlage der Eintracht in Dortmund das Abstiegsgespenst durch die Katakomben der Commerzbank-Arena.
Doch die SGE muss dies nicht nervös machen. Mit dem BVB treffen sie auf eine Mannschaft, die beim Spiel am Dienstag große Teile der Stammbesetzung ersetzen musste: Es fehlten in der Abwehr Neven Subotic und Mats Hummels und im Mittelfeld traten sie ohne Sven Bender, Ilkay Gündogan, Marco Reus und Jakub Blaszczykowski an. Natürlich kann eine Spitzenmannschaft wie Dortmund solche Ausfälle kompensieren, aber irgendwann lässt Kondition und mehr noch die Konzentration nach.
Armin Veh stellt sich vor Carlos Zambrano
Das ist der Grund, warum auch BVB-Trainer Jürgen Klopp nicht mehr über das Dienstag-Pokalspiel oder das Duell Carlos Zambrano gegen Robert Lewandowski reden wollte. Der Peruaner war nach dem Pokal-Viertelfinale in den Fokus geraten. „Wie er provoziert und wie er schauspielert, das gehört nicht auf den Fußballplatz. Und das war nicht das erste Mal“, schimpfte der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc über Zambrano. Das wiederum brachte Eintracht-Trainer Armin Veh auf die Palme: „Permanent auf meinen Spieler loszugehen, steht dem Manager von Borussia Dortmund nicht zu. Der soll sich um seine eigenen Spieler kümmern“, sagte er.
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Das Duell Lewandowski-Zambrano wird heute Nachmittag im Signal-Iduna-Park wahrscheinlich gar nicht stattfinden. Der Frankfurter Innenverteidiger wird wohl nicht spielen, da er bei der nächsten Gelben Karte gesperrt wäre und dann für das wichtige Heimspiel gegen Werder Bremen ausfiele. Verzichtet Armin Veh aus den gleichen Gründen auch auf Sebastian Rode, wird Marco Russ erneut im Mittelfeld aushelfen müssen. Und Alexander Madlung, der damit von Platz vier der Innenverteidiger auf Platz eins gerutscht ist, wird mit Bamba Anderson das Pärchen in der Abwehrzentrale bilden. Gegen eine gebeutelte Mannschaft der Dortmunder mit vielen Verletzten, Dreifachbelastung durch Meisterschaft, Pokal und Champions-League und mit der Gewissheit gegen die Klopp-Truppe im Pokal ein gutes Spiel gemacht zu haben, könnte auch eine Überraschung möglich sein.
Joselu könnte wieder stürmen
Das sieht auch Eintracht-Trainer Armin Veh so: „Wenn wir frisch sind, geht immer was.“ Auch wenn es wie damals bei den Bayern leicht nach Abschenken riecht: Auf den an einer Knorpelfraktur laborierenden Kapitän Pirmin Schwegler und Tranquillo Barnetta (Wadenzerrung) muss Veh sowieso verzichten. Neben den beiden Schweizern soll Sebastian Rode pausieren und Carlos Zambrano wird – wie erwähnt – aller Voraussicht nach auch geschont. Neben Bamba Anderson dürfte Stephan Schröck ins Team zurückkehren. Auch Joselu könnte wieder stürmen. Zudem ist Außenverteidiger Bastian Oczipka nach seiner Achillessehnenentzündung zumindestens wieder einsatzbereit