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Netflix schafft freches Schlupfloch ab – und wird dadurch teurer

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Von: Anne Tessin

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Netflix ist einer der Top-Streamingdienste und in vielen Haushalten ein täglicher Gast. Allerdings wird für den Dienst längst nicht überall bezahlt. Der Anbieter will Sparfüchse nun ausschließen.

Streamingdienste haben in vielen Familien das herkömmliche Fernsehprogramm per Kabel oder Satellit längst abgelöst. Es ist einfach praktisch, das Programm ganz nach den eigenen Wünschen zusammenzustellen. Ein großer Player ist Netflix für dessen Serien, Filme und Co. monatlich zwischen 7,99 und 17,99 Euro anfallen.

Ein Betrag, der zwar nicht sonderlich hoch ist, aber dennoch teilen sich viele Menschen ein Netflix-Konto, um Geld zu sparen. Lange drückte der Streaming-Dienst beide Augen zu und ließ die Sparfüchse gewähren. Nun scheint Netflix dadurch aber doch zu viel Geld durch die Lappen zu gehen und der Anbieter will die Reißleine ziehen. Netflix hat bekannt gegeben, dass es mit dem Account-Teilen bald vorbei ist: Die gemeinsame Nutzung von Netflix-Konten wird dann kostenpflichtig sein, berichtet Reuters.

Netflix
Netflix-Sharing gehört wohl bald der Vergangenheit an. © Andre M. Chang/Imago

Netflix verliert Abonnenten und will sich mit Gebühr retten

Netflix-Kunden, die ihre Login-Daten mit anderen teilen, sind ein weit verbreitetes Phänomen. 100 Millionen Haushalte schauen das Angebot laut Unternehmensangabe als sogenannte Trittbrettfahrer. Als das Unternehmen noch wuchs und die Nutzerzahlen stiegen, war man nachsichtig, erklärt Vorstandschef Reed Hastings. Doch nun will Netflix angesichts des Konkurrenzdrucks und sinkender Abo-Zahlen nicht mehr wegschauen.

Man wolle laut Produktchef Greg Peters nicht unterbinden, das man seinen Netflix-Account mit der Schwester teilt, die in einem anderen Ort lebt. „Aber wir werden sie bitten, dafür etwas mehr zu bezahlen.“ Über die IP-Adresse der Nutzer soll dann bestimmt werden, von wo auf den Account zugegriffen wird.

Wann kommt die Gebühr für geteilte Netflix-Konten?

Netflix arbeitet bereits seit zwei Jahren an dem Trittbrettfahrer-Problem und führte Tests durch. Seit März erhebt das Unternehmen in Chile, Costa Rica und Peru eine zusätzliche Gebühr für die gemeinsame Nutzung von Konten. Nun plant Netflix laut Reuters, das neue Abo-Modell innerhalb eines Jahres weltweit einzuführen. Alle, die nun überlegen, wie sie ihr Netflix-Abo kündigen, oder die höhere Gebühr umgehen können, lässt ein weiterer Plan von Hastings vielleicht aufhorchen. Er hat ins Spiel gebracht, ein günstigeres Streaming-Abo mit zwischengeschalteten Werbe-Clips einzuführen, wie das Manager Magazin berichtet. Die Entwicklung bleibt also spannend. Vertreiben Sie sich die Wartezeit doch mit diesen neuen Serien und Filmen auf Netflix im April. (ante)

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