Mariupol, Fluchtkorridore, Verhandlungen: Was aktuell im Ukraine-Krieg passiert
Der Krieg geht in seine dritte Woche. Am Donnerstag (10.03.2022) standen Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine an, derweil wurden offenbar Flüchtlingskorridore beschossen.
Kiew – Auch nach zwei Wochen Ukraine-Krieg* gehen die Kämpfe in Kiew und anderen Städten des Landes weiter. Russland* hat nach Berichten mit massiven Problemen zu kämpfen. Derweil wehren sich die Ukrainer weiterhin mit allen Mitteln. Was am Donnerstag (10.03.2022) bisher geschah? Der Überblick.
- In der Nacht zum Donnerstag (10.03.2022) meldeten ukrainische Behördenvertreter Bombardements auf mehrere Städte. Unter anderem soll die Großstadt Sumy im Nordosten des Landes betroffen sein. Auch Wohngebiete in Ochtyrka seien beschossen worden. In Kiew* erklärt Bürgermeister, dass die Hälfte der Bevölkerung die Stadt bereits verlassen hat. Auch hier gehen die Kämpfe weiter.
- Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sind in der Türkei zunächst ohne nennenswertes Ergebnis zu Ende gegangen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow war nach Angaben seines ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba nicht in der Lage gewesen, Fluchtkorridore selbst zu vereinbaren: „Wie es scheint, werden diese Entscheidungen von anderen in Russland getroffen.“ Auch eine zeitweilige Waffenruhe wurde nicht erzielt. Dennoch erklärte der türkische Außenminister, Mevlüt Cavusoglu: „Niemand hat erwartet, dass durch dieses Treffen alle Probleme gelöst werden, aber es musste ein Anfang gemacht werden.“

Ukraine-Krieg: Neue Flüchtlingskorridore, Diskussionen zwischen Russland und USA
- Mehrere Fluchtkorridore sollten im Ukraine-Konflikt* für die Zivilbevölkerung eingerichtet werden. Unter anderem aus der Region Sumy, aber auch aus der stark umkämpften Hafenstadt Mariupol. Hier jedoch vermeldet Alex Marquardt von CNN am Donnerstag (10.03.2022) via Twitter, dass Russland die entsprechende Route bombardiert. Er beruft sich auf „offizielle“ Angaben der Stadt. Derzeit ist allerdings unklar, ob und wie viele Menschen sich auf den Korridoren befinden.
- Diskussionen um den Einsatz von chemischen und biologischen Waffen zwischen Washington D. C. und Moskau: Das russische Verteidigungsministerium hatte Anfang der Woche erklärt, in der Ukraine* gebe es ein Netzwerk von Bio-Laboren, die im Auftrag des US-Verteidigungsministeriums arbeiteten. Internationale Faktenchecker haben diese Behauptung längst entkräftet. Nun warnt die US-Regierung vor einem möglichen russischen Einsatz chemischer oder biologischer Waffen in der Ukraine.
Ukraine-Krieg: Offenbar Hilfskonvoi beschossen
- Ein Hilfskonvoi für die Hafenstadt Mariupol, der eigentlich die Zivilbevölkerung evakuieren und versorgen sollte, muss am Donnerstag (10.03.2022) offenbar umdrehen. Das berichtet die stellvertretende ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk. Hintergrund ist der Beschuss durch die russische Luftwaffe. Auch in der Region rund um Kiew werden die Kämpfe intensiver. Hier scheint die russische Armee voranzuschreiten. Das vermeldet der ukrainische Generalstab. (fd)
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