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Elizabeth II. tot: Sogar Putin spricht für einen Moment von „Liebe und Respekt“

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Von: Patrick Mayer

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Großbritannien trauert um Queen Elizabeth II., hier am bekannten Piccadilly Circus in London.
Großbritannien trauert um Queen Elizabeth II., hier am bekannten Piccadilly Circus in London. © IMAGO / ZUMA Wire

Deutschlands Politik trauert mit Großbritannien um Queen Elizabeth II.. CSU-Chef Markus Söder und Kanzler Olaf Scholz werden emotional, und auch der deutsche Fußball kondoliert. Ein Überblick.

Update vom 9. September, 11.57 Uhr: Selbst Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts des Todes von Queen Elizabeth II. den Konflikt mit dem Vereinigten Königreich ruhen lassen – jedenfalls für einen Moment des Kondolierens.

Putin würdigte Elizabeth II. als geliebte und respektierte „Autorität“. Die Queen habe „viele Jahrzehnte zu Recht die Liebe und den Respekt ihrer Untertanen und Autorität auf der Weltbühne genossen“, erklärte Putin am Donnerstag laut einer Mitteilung des Kreml.

Die wichtigsten Ereignisse in der jüngeren britischen Geschichte seien „untrennbar“ mit ihrem Namen verbunden. Dem neuen britischen König Charles III. sprach Putin sein Beileid aus. Er wünschte ihm zudem „Mut und Widerstandskraft“. Der Kreml befindet sich im Ukraine-Krieg auch massiv im Widerstreit mit London. Ex-Premierminister Boris Johnson zählte zu den entschiedendsten Unterstützern der Ukraine. Auch regelmäßige öffentliche Informationen des britischen Geheimdienstes stoßen in Russlands Machtzentrale auf massiven Unmut.

Das Verteidigungsministerium der Ukraine ergänzte eine Meldung über feindliche Verluste mit einem Zitat der am Donnerstagabend verstorbenen britischen Königin: „Wenn der Frieden kommt, denkt daran, dass es an uns, den Kindern von heute, liegen wird, die Welt von morgen zu einem besseren und fröhlicheren Ort zu machen.“ Das Zitat ist ein Ausschnitt aus einer Rede der damaligen Kronprinzessin während des Zweiten Weltkriegs.

Reaktionen zum Tod von Queen Elizabeth II.: Söder ist „tief betroffen“

Erstmeldung: München/Berlin/London - Tiefe Trauer in Großbritannien: Queen Elizabeth II. ist tot, die britische Königin ist am Donnerstag (8. September) im Alter von 96 Jahren gestorben. Neuer König der Briten ist Charles III.. Nach dem Tod seiner Mutter kondolieren Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei Twitter. Und nicht nur sie.

Tod von Queen Elizabeth II.: DFB und deutsche Spitzenpolitik kondolieren dem britischen Königshaus

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) twitterte ein Foto, das Elizabeth II. vor dem EM-Finale 1996 im Londoner Wembley-Stadion zwischen Deutschland und Tschechien (2:1 nach Golden Goal) zeigt.

Die Königin war vor Spielbeginn beide Mannschaften abgeschritten, hatte einen Handshake mit Jürgen Klinsmann. Dabei hatte das DFB-Team kurz zuvor die gastgebenden Engländer im Halbfinale (6:5 im Elfmeterschießen) rausgeschmissen. Versöhnung war aber eine ihrer großen Qualitäten, was mehrere deutsche Spitzenpolitiker in ihren Stellungnahmen hervorheben.

IPPEN.MEDIA hat die ersten Reaktionen aus Deutschland zum Tod von Queen Elizabeth II. gesammelt:

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen): „Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um Queen Elizabeth II.. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht. Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Wir trauern um Queen Elizabeth II.. Sie war Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland. Ihr Einsatz für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges bleibt unvergessen. Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor.“

Reaktionen zum Tod von Queen Elizabeth II.: Bayerns Markus Söder (CSU) ist „tief betroffen“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU): „Diese Nachricht macht tief betroffen und traurig. Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. endet eine Ära. 70 Jahre war sie Königin und zugleich moralische Instanz und Kompass. Auch ganz Bayern wird sie vermissen. Unsere Gedanken sind bei der Familie und dem Vereinigten Königreich.“

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP): „Queen Elizabeth II. war für mich die Königin aller liberalen Demokratien. Ein Verlust nicht nur für das Vereinigte Königreich, sondern für uns alle. Mit dem britischen Volk sind wir in Trauer vereint.“

Im Video: König Charles III. - Statement zum Tod seiner Mutter, Queen Elizabeth II.

CDU-Chef Friedrich Merz: „Der Tod von Queen Elizabeth erfüllt mich mit tiefer Trauer. 70 Jahre lang war sie international ein Symbol für Verlässlichkeit und Würde. Hannover steht für die enge Verflechtung zwischen unseren Ländern. Wir werden den CDU-Parteitag morgen mit einer Schweigeminute beginnen.“

Reaktionen zum Tod von Queen Elizabeth II.: Bundespräsident Steinmeier schreibt dem Königshaus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem Kondolenzschreiben an das britische Königshaus: „Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat. Sie hat Zeitgeschichte erlebt und geschrieben. Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt.“

(pm)

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