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Söder fordert Ende der Maskenpflicht im Zug: „Wenig verständlich“

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Von: Andreas Schmid

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CSU-Chef Markus Söder (Archivbild)
Spricht sich gegen die Maskenpflicht in Zügen aus: CSU-Chef Markus Söder (Archivbild) © IMAGO / Thomas Vonier

Handy, Schlüssel, FFP2-Maske: Wer in Deutschland mit dem Zug fährt, braucht aktuell auch einen Mund- und Nasenschutz. Markus Söder möchte das ändern.

München – „Ich bitte Sie, bis Kufstein die Maske aufzubehalten. Dann können Sie sie abnehmen“. Diesen Satz sagte ein Schaffner am Mittwochmorgen in einem Zug von München nach Bologna, als er einen Fahrgast ohne Maske auf die aktuellen Regeln der Bundesregierung aufmerksam machte. „In Österreich und Italien brauchen Sie keine Maske.“

Maskenpflicht im Zug: In Österreich und Italien gelten andere Regeln

Tatsächlich: Reisende, die an diesem Tag von München nach Bologna fahren, müssen nur eine Stunde der siebenstündigen Fahrzeit Maske tragen. Passiert der Eurocity die österreichische Grenze nahe Kufstein (Tirol) gelten die Bestimmungen der österreichischen Regierung. Die schwarz-grüne Koalition hat wie die meisten Länder die Maskenpflicht in Bus und Bahn abgeschafft.

Auch in Italien gibt es keine Maskenpflicht in Bus und Bahn. Die neue Regierung in Rom plant auch keine Verschärfung der Corona-Regeln. In Deutschland ist ein Ende der Maskenpflicht aktuell nicht absehbar. Bayerns-Ministerpräsident Markus Söder prescht nun allerdings vor.

Söder gegen Maskenpflicht im Zug: „Wenig verständlich“

Söder will die Maskenpflicht in Zügen kippen. „Es ist wenig verständlich, warum es in der Bahn eine Maskenpflicht gibt, im Flieger aber nicht“, sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Deutschland sei jetzt in einer Phase, in der die Eigenverantwortung in den Vordergrund rücke.

Jeder könne sich impfen lassen oder eine Maske aufsetzen, wenn er das wolle, sagte Söder. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sei weiter besondere Vorsicht geboten. Ansonsten sollten aber Schutzmaßnahmen schrittweise heruntergefahren werden. (as)

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