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Hund: Der schuldbewusste Blick eures Hundes bedeutet in echt etwas ganz anderes

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Von: Franziska Neuner

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Hund: Wer den Vierbeiner bei etwas verbotenem erwischt, erntet eine schuldbewusste Miene. In Wahrheit steckt aber etwas ganz anderes hinter der Miene des Tieres

New York - Der Hund gilt als bester Freund des Menschen und (Hund: Zahlen und Statistiken zu HUnden in Deutschland*- spannende Fakten zum Thema Hund) ist das zweitbeliebteste Haustier der Deutschen, wie statista.com berichtet. 

Aktuell leben rund 11,8 Millionen Tiere in deutschen Haushalten. Die beliebtesten Rassen werden von diesen zwei Klassikern angeführt: Platz 1: Deutscher Schäferhund, Platz 2: Teckel, wie VDH.de berichtet. Eines ist dabei aber egal, nämlich welche Rasse (Die teuersten Rassen der Welt* - so viel kosten die Tiere in der Anschaffung) die Deutschen zu Hause haben. Ob Mischling oder Rassehund, die Menschen nehmen sich viel Zeit, und investieren in Futter, Pflege und Schönheit ihrer Lieblinge.

Kommt der Hund als Welpe in den Haushalt, hat der Besitzer die Chance, die Erziehung des Tieres in den ersten Wochen im neuen Zuhause aktiv mitzugestalten. Der Welpe lernt alle wichtigen Regeln und wird zur Gehorsamkeit erzogen. Ist der Hund schon etwas älter, kann es mitunter schwer sein, dem Tier bereits eingefahrene Verhaltensmuster wieder abzugewöhnen (Kampfhunde in Deutschland* - alle Informationen zu gefährlichen Rassen).

Hund: Regel gelten für Halter und Hund gleichermaßen

Wichtig ist, dem Haustier von Beginn an beizubringen, dass zum Beispiel das Bett des Herrchens Tabu ist. Soll das Körbchen der Schlafplatz sein, muss auch der Besitzer konsequent bleiben, damit das Tier die Regeln befolgt. Es kommt natürlich vor, dass man den Hund gemütlich auf dem Bett liegend vorfindet. Wird das Tier erwischt, erntet das Herrchen häufig jenen typischen Blick, der dann als „schuldbewusst“ bezeichnet wird. 

Wird der Hund ertappt, reagiert er mit dem typischen „Hundeblick“. Auf körperlicher Ebene sieht das so aus: Das Tier macht sich klein macht, reißt die Augen weit auf und streckt dem Herrchen den Kopf entgegen. Dabei gähnen die Tiere und strecken ihre Zunge nach rechts und links heraus. Das wirkt so als ob sie sich über das Maul schlecken würden. Die Menschen lesen aus diesem Signal häufig Schuldbewusstsein heraus.

Hund: Studie zeigt wie Herrchen ihre Tiere sehen

Allzu oft werde das Verhalten der Hunde mit menschlichen Maßstäben gemessen und deshalb fehlinterpretiert.

„Ich sehe diesen Blick und für mich fühlt er sich schuldbewusst an“, erklärt die Forscherin Horowitz im Interview gegenüber dem Magazin. Es sei eine Grundbeschaffenheit der Menschen diesen Blick als „wissend und schuldbewusst“ zu interpretieren, betont Alexandra Horowitz weiter. Wie die Verhaltensforscherin für Hunde, Alexandra Horowitz dem Magazin Business Insider berichtet, zeigt ihre Studie „Disambiguating the ‚Guilty look‘: Salient Prompts to a Familiar Dog Behavior“ aus dem Jahr 2009, dass das Wesen und die Psyche des Hundes noch nicht bis ins letzte Detail erforscht ist.

Für die Studie hat die Forscherin folgende Schritte angewendet: „Bei den Versuchen haben wir mehrere Situationen geschaffen, in denen die Hunde den Herrchen gehorchen oder nicht gehorchen, indem sie ein Leckerli fraßen, als der Besitzer nicht im Raum war“, erklärt die Verhaltensforscherin. Auch die Situation, dass der Besitzer herausfindet, was der Hund getan hat, war als ein Versuchsmoment in die Studie integriert.

Hund: Die Persönlichkeit des Hundes beeinflusst ihre Meinung über ihn

Dabei stellte sich heraus, „dass die Hunde von sich aus kein Schuldbewusstsein zeigen“ so Horowitz zu den Ergebnissen. „Wenn man einen Hund bei sich aufnimmt und auf einmal mit ihm zusammenlebt, dann bildet man sich innerhalb kürzester Zeit ein Urteil über dessen Persönlichkeit - was er denkt und was er mag,“ so die Forscherin. „Also nehmen wir unsere Erfahrungen mit menschlichen Ausdrucksweisen und projizieren sie auf den Hund,“ löst Alexandra Horowitz die Annahme auf.

Die Ergebnisse belegen, dass das Verhalten der Tiere sogar noch ausgeprägter ist, wenn sie überhaupt nichts falsch gemacht und sich an die Regel gehalten haben. Das, so Alexandra Horowitz zeigt etwas ganz anderes, nämlich „dass dieser Blick eines Hundes eine Antwort auf die Reaktion des Besitzers ist - und nicht ein Hinweis auf Schuldbewusstsein.“

Hund: Das bedeutet der schuldbewusste Blick ihres Hundes wirklich

Doch in Wahrheit deuten alle Ergebnisse der Studie darauf hin, dass es sich bei den Reaktionen der Hunde um Anzeichen von Angst handelt (Tödliche Angriffe von Hunden in Deutschland - eine Liste*) und zwar aufgrund der Reaktion des Herrchens. Und diese Reaktion geschieht ganz unabhängig davon, ob das Leckerli verbotenerweise gefressen wurde oder nicht. 

Diese Dinge sollten Sie niemals mit einem fremden Hund machen*.

*extratipp.com ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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