„Fast jeden Tag daran gedacht“: Noah Levi im extratipp.com-Interview - schicksalhafte Begegnung bei „The Voice Kids“

Im Interview mit extratipp.com spricht „The Voice Kids“-Sieger Noah Levi über seine neue EP „INDIGO“, seinen Platz in der deutschsprachigen Popmusik und seine Zeit bei der Sat.1-Show mit Teamchefin Lena Meyer-Landrut.
Berlin – Für Noah Levi (20) ging es gleich zu Beginn seiner vielversprechenden Karriere steil bergauf: Im Alter von 13 Jahren gewann der Berliner die dritte Staffel des Sat.1-Quotenhits „The Voice Kids“ - und spätestens von da an waren das Nachwuchstalent und die Musik nicht mehr voneinander zu trennen. Das schlug sich inzwischen auch schwarz auf weiß deutlich nieder. Das junge Talent veröffentlichte 2019 seine Debüt-EP „Jung & Naiv“, suchte sich musikalisch eine Nische zwischen Einflüssen aus Pop, Soul, R&B und Hip-Hop und legt mit „INDIGO“ nun noch einmal nach.
Im Interview mit extratipp.com spricht der Senkrechtstarter jetzt über die Hintergründe zu seiner neuen EP, erklärt seinen Bezug zur deutschsprachigen Popmusik, berichtet von einer schicksalhaften Begegnung am Set von „The Voice Kids“ und verrät, was er dort von seiner Teamchefin Lena Meyer-Landrut (30) einst lernte.

Noah Levi: Auf „INDIGO“ besingt der Popsänger die Liebe - „Extrem persönliche Themen“
Geschafft! Kaum ist „INDIGO“ endlich erhältlich (Veröffentlichung: 21. Mai 2021), zieht Noah Levi bereits eine erste Bilanz: „Ich kann sagen, dass es mit jedem Release immer familiärer und emotionaler wird.“ Die Aufregung, die ihn noch während seiner ersten Karriereschritte begleitete, ist nun verflogen - die Resonanz auf seine Musik sei nun allerdings umso „liebevoller und intensiver“, erklärt der 20-jährige Sänger: „Es ist krass zu sehen, wie die Menschen, die über die Jahre mit mir und meiner Karriere gewachsen sind, so einen emotionalen Bezug zu den Songs und den Themen haben und ihre ganz eigenen Geschichten damit verbinden.“
Verwunderlich ist das nicht: Thematisch verarbeitet der „The Voice Kids“-Sieger von 2014 in seinen Songs nämlich vorwiegend sehr persönliche Erfahrungen, besingt auf „INDIGO“ etwa den Lauf der Liebe, angefangen mit den ersten Schmetterlingen im Bauch bis hin zum schmerzhaften Beziehungsende. Doch wie viel gibt Noah Levi musikalisch wirklich von sich preis? „Ich performe eigentlich nie als Künstler. Ich als Privatperson bin nicht zu unterscheiden von meinem Künstler-Ich“, stellt der aufstrebende Musiker klar. Dabei schreckt er auch nicht vor „extrem persönlichen Themen“, die er „in einem normalen Gespräch gar nicht rausholen würde“, zurück. Womöglich ist es genau das, was der Musik des aufstrebenden Songwriters ihre Authentizität verleiht.
Glück für Noah Levi und zahlreiche seiner Kolleginnen: Deutsche Popmusik erlebt seit Jahren einen Boom, dessen Erfolg sich auch in den hiesigen Charts deutlich abzeichnet - doch welchen Platz nimmt der „Was Helden tun“-Interpret inmitten von Stars wie Mark Forster oder Sarah Connor ein? „Das ist eine sehr interessante Frage, mit der ich mich schon seit dem Anfang meiner Karriere beschäftige. In der deutschen Musikwelt ist es sehr schwer, seine Nische zu finden“, gibt der Berliner ehrlich zu, erklärt dann aber, dass er insbesondere auf seine musikalische Vielschichtigkeit setzt: „Der Deutschpop-Noah kann noch viel weiter gehen. Es ist eher eine Frage, was man sich traut. (…) Meine Strategie für die Zukunft: Es wird nicht möglich sein, mit mir nur auf einer Schiene zu fahren.“ Der vielseitige Künstler möchte sich nicht limitieren oder in Schubladen stecken lassen - egal ob Pop, Rap oder R&B mit Noah Levi ist immer zu rechnen! Sein Ziel sei es, aus den Strukturen „auszubrechen“: „Gerade als Popmusiker!“
Noah Levi: „The Voice Kids“-Sieger bekam von Lena Meyer-Landrut „nur kleine Ratschläge“
Noah Levi ist trotz seiner jungen Jahre sehr reflektiert: „Mein ganzes Leben ist eine Selbstfindungsphase“, sagt der 20-Jährige über seine Zukunftspläne, denn künstlerisch festlegen möchte er sich einfach nicht: „Man entwickelt sich immer weiter, wird immer älter und bekommt neue Ideen. Ich möchte musikalisch nie so wirklich ankommen, sondern immer etwas Neues machen.“ Der „The Voice Kids“-Star hält sich alle Optionen offen: „Ich kann jetzt auch ein Folk-Album raushauen, wenn ich 40 bin. Sowas geht.“
Erlernt hat Noah Levi sein Handwerk bekanntlich an der Seite einer der bekanntesten Popstars des Landes: Bei „The Voice Kids“ wurde er von Lena Meyer-Landrut gecoacht, die ihn schließlich auch zum Sieg führte. Doch wie hat ihn die Sendung eigentlich langfristig geprägt? „Ich sage immer wieder, dass diese Show eine super Chance ist, um einen ganz schnellen Einblick in die Musikbranche zu werfen“, erklärt der Berliner. Dort habe er sich an den großen Stars orientiert und „ganz viel für die eigene Karriere rausgezogen“. „Ich habe mich viel mit Lena unterhalten - wo es nur ging“, verrät der Nachwuchsmusiker, der von seiner 30-jährigen Teamchefin immer wieder „wertvolle Ratschläge“ bekam, während er genug Raum hatte, das Geschehen „mit etwas Abstand zu betrachten“ und so eigene Schlüsse zu ziehen.
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Noah Levi: Schicksalhafte Begegnung bei „The Voice Kids“ - „Fast jeden Tag daran gedacht“
Seine Zeit bei „The Voice Kids“ war für den Musiker rückblickend gesehen äußerst lehrreich: „Das was sich Menschen über fünf, sechs Jahre erarbeiten, habe ich da in fünf Monaten reingedrückt bekommen.“ Am Set der Sat.1-Show kam es für Noah Levi dann sogar zu einer schicksalhaften Begegnung mit einem der Eigentümer des „The Voice“-Franchises: „Er hat mich eingeladen ins Backstage und meinte zu mir: Lass dir eine Sache sagen: Es wird ein Auf und Ab sein, aber ich sehe dich und weiß, du wirst es schaffen. Vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht erst in sieben Jahren - du hast alle Zeit der Welt! Deswegen stress dich nicht, sondern vertraue darauf, dass es irgendwann funktionieren wird.“ Er sollte Recht behalten. „Seitdem habe ich fast jeden Tag daran gedacht“, so der Künstler.
Besonders in den Momenten, in denen bei Noah Levi nicht alles glattlief, erinnerte er sich an diese Worte: „Das ist eine Person, die saß mit Justin Bieber, Chris Brown oder Miley Cyrus im Studio. Der wird das schon wissen!“ Auch in Zukunft will der „Kein Geld“-Interpret diesem Lob gerecht werden – und verspricht, dass die nächsten Jahre für seine Fans noch sehr spannend werden. 2022 geht es dann erst einmal auf Tour. „Ich werde einfach ausflippen“, sagt der Popsänger über die kommenden „Jung und auf großer Tour“-Daten, die ihn unter anderen nach München, Hamburg oder Leipzig führen werden.
Die letzten Worte gehören selbstverständlich Noah Levi. Der möchte den Ratschlag, den er einst selbst bekam, nun auch an junge Musikerinnen weitergeben: „Wenn ihr einen Traum habt und euch nicht sicher seid, ob ihr es schaffen könnt - ich denke, man kann alles erreichen, was man sich vornimmt, wenn man nur fest daran glaubt und diesen Traum niemals loslässt.“