„Nur Liebe!“: Revelle im extratipp.com-Interview - Singer-Songwriterin erklärt, was sie mit ihrer Musik bewirken will

Singer-Songwriterin Revelle verbindet in ihrer Musik geschickt handgemachten Pop mit gefühlvoller Poesie. Bei Extratipp.com spricht die Musikerin nun ausführlich über ihre neue Single „erste liebe“. Dabei verrät die 22-Jährige unter anderem, was sie beim Textschreiben inspiriert und warum sie auf Deutsch singt.
Berlin - Mit ihrer gefühlsbetonten, von Poesie durchdrungenen Popmusik und ihrer sanft-weichen Stimme könnte Singer-Songwriterin Revelle (22) die deutsche Musikwelt bald ordentlich aufmischen - doch das interessiert die Musikerin aktuell eher weniger, wie sie im Interview mit Extratipp.com verrät. Stattdessen widmet sich die 22-Jährige dem Hier und Jetzt, schreibt fleißig Songs, in denen sie ihre ganz eigenen Geschichten erzählt und dennoch - oder vielleicht gerade deswegen - genug Anknüpfungspunkte für unbeteiligte Hörerinnen und Hörer schafft. So auch auf ihrer neuen Single „erste liebe“, die Anfang Juni erschien (Veröffentlichungsdatum: 4. Juni 2021). Doch hinter ihren Titeln steckt noch wesentlich mehr, als man zunächst erahnen könnte...

Revelle: Singer-Songwriterin über ihre Single „erste liebe“ - „Das ist die stärkste Emotion“
Wie fühlt sich eine Musikerin eigentlich an einem Tag, an dem sie neue Musik veröffentlicht? „Das ist super aufregend natürlich“, verrät Revelle pünktlich zum Release ihrer neuen Single „erste liebe“. Man habe sie „mit so viel Liebe überschüttet“, dass sich die Singer-Songwriterin sogar etwas „überfordert“ gefühlt habe. „Einfach unfassbar schön!“, freut sie sich. Für die 22-Jährige ist ihr neuster Song allerdings mehr, als einfach ‚nur‘ ein selbstgeschriebenes Stück: „Es ist immer ein krasses Gefühl, wenn so eine persönliche Story mit der Welt da draußen teilt“, erklärt die Künstlerin selbstbewusst und spricht damit direkt den eigentlichen Kern ihrer Texte an: die eigenen Erlebnisse!
„Für mich ist es immer sehr wichtig, dass ich Situationen ganz genau so beschreibe, wie sie waren“, sagt die Wahl-Berlinerin über ihren Ansatz beim Songwriting. Persönliche, selbstverfasste Texte sind klar die Stärke der jungen Musikerin, immerhin strotzen ihre Songs nur so vor Authentizität. Auch „erste liebe“ ist da keine Ausnahme. Der Titel selbst täuscht anfangs wohl etwas, wie Revelle zugibt: „Es geht eigentlich gar nicht um die erste Liebe, sondern um die zweite. Darum, dass man meistens der zweiten Liebe gar nicht diese bedingungslose Chance einräumt, sich einfach hinzugeben, weil man oftmals vielleicht Vergleiche zieht. Das kann man bei der ersten Liebe noch nicht.“ Es sind einfache, aber wohl nicht für jeden sofort ersichtliche Erkenntnisse wie diese, die sich wie ein roter Faden durch die Musik der 22-Jährigen ziehen.
Doch Revelle will mehr: Jeder solle sich aus ihrer Musik „das rausnehmen, was er fühlt“ - egal, in welche Richtung die Emotionen letztendlich gehen. „Ich glaube, es erinnert tatsächlich viele an ihre erste Liebe und es ist immer spannend, ob das eine positive oder negative Assoziation ist“, erläutert die Sängerin. Die Liebe sei überhaupt „die stärkste Emotion, die Menschen in sich tragen“, weswegen das Thema auch in der Popmusik so prominent vertreten ist: „Jeder will irgendwie geliebt werden und jeder will Liebe geben - ich glaube, am Ende des Tages ist genau das der Grund, warum so viele über Liebe schreiben. Weil es einfach eine Sache ist, mit der sich so viele beschäftigen. Weil es einfach ein Thema ist, das nie auserzählt ist.“
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Revelle: Was Musik für die Sängerin bedeutet - „Als würde man ein Bild in ein Album kleben“
Die Musik helfe Revelle dabei, eigene Erlebnisse noch einmal „zu verarbeiten“, wie sie erklärt: „Ich will die Geschichten, die passiert sind, nicht vergessen, ich will aber auch nicht krampfhaft daran festhalten - einen Song zu schreiben ist so, als würde man ein Bild in ein Album kleben. Dann kann man das irgendwann wieder ansehen - oder anhören - und sich in die Story einleben. Man kann damit aber auch irgendwie abschließen. Und das liebe ich am Songwriting.“ Aus diesem Grund erzählt die 22-Jährige auch ausschließlich ihre eigenen Geschichten: „Ich denke mir beim Schreiben nicht: ‚Oh, damit könnte ich sehr viele Leute erreichen.‘ Ich schreibe eigentlich nur für mich! Der positive Nebeneffekt ist, dass es dann eventuell Leute hören und dass sie vielleicht sogar berührt.“
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Ihre Texte verfasst Revelle inzwischen übrigens ausschließlich auf Deutsch - und liegt damit absolut im Trend, was heimische Popmusik angeht. Eine Rolle spielte das bei ihrer Entscheidung allerdings nicht - die fiel schon wesentlich früher: „Ich habe schon immer gern geschrieben, auch Fließtexte, schon während der Schulzeit: Die Lehrer haben mich gehasst, weil ich immer mein Notizbuch dabei hatte und wenig aufgepasst habe im Unterricht. Ich habe schon damals in der ‚Du‘-Form, also an eine Person, geschrieben und so alles festgehalten. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt, ob ich auf Englisch oder Deutsch schreiben soll.“ „Wenn man mit Worten gut umgehen kann“, sei es allerdings natürlich möglich, aus jeder Sprache „alles herauszuholen“ - worauf es ankommt, ist „die Art und Weise, wie eine Geschichte erzählt wird“.
Revelle: Musikerin spricht über ihren Umzug nach Berlin und ihre Karriere - „Der Weg ist das Ziel“
Wie viele junge Kunstschaffende zog es auch Revelle einst in Deutschlands unumstrittene Kulturhauptstadt Berlin - dahinter steckte allerdings mehr ein Gefühl als großes Kalkül: „Ich bin damals tatsächlich einfach über Nacht nach Berlin gegangen. Ich bin ein Mensch, der nicht lange überlegt, sondern einfach etwas macht - das war schon immer so, auch mit der Musik!“ Die Nachwuchsmusikerin habe schließlich „schon eine Woche danach ein WG-Zimmer in Berlin“ gehabt. Dort lebt sie bis heute. Für ihre Songs nimmt die 22-Jährige allerdings regelmäßig einen „kleinen Umweg“ auf sich: Viele ihrer Lieder produziert sie nämlich in Düsseldorf. „Alle kommen nach Berlin zum Musik machen und ich fahre dann wieder weg!“, erklärt sie lachend.

Musikalisch hat Revelle definitiv das Zeug dazu, groß rauszukommen - doch möchte sie das überhaupt? „Natürlich strebt man nach viel, aber ich hatte nie ein konkretes Ziel. Ich will einfach die authentischste Musik machen, die ich machen kann und so viele Leute wie möglich damit erreichen. Wer kommt, der kommt, wer geht, der geht.“ Aus Vorbildern mache sich die 22-jährige „das ungeklärte“-Interpretin (über 4 Millionen Streams bei Spotify) eher wenig. „Der Weg ist das Ziel“, fasst sie ihre Karrierebemühungen treffend zusammen. Zu viel eigener Druck raube einem letztendlich die Authentizität, findet die Musikerin.
Zum Schluss verspricht Revelle ihren Fans, auf ihrem kommenden Debütalbum „endlich die ganze Geschichte erzählen zu können“. Wer also an poppig-poetischen Stücken wie „erste liebe“, „wortlos“ oder „ganz normal“ Gefallen gefunden hat, sollte den vielversprechenden Werdegang der 22-jährigen Ausnahmekünstlerin spätestens ab jetzt genaustens mitverfolgen. Zu guter Letzt verabschiedet sich die Singer-Songwriterin noch mit ihrem ganz persönlichen Slogan: „Nur Liebe!“