Böhse Onkelz: So reich sind die Rocker um Frontmann Kevin Russell dank des Comebacks
Sie werden gehasst, verdammt und vergöttert: Kaum eine deutsche Band polarisierte so sehr wie die Böhsen Onkelz - und war dennoch dermaßen erfolgreich. Doch wie viel Geld haben die Onkelz um Frontmann Kevin Russell seit ihrem Comeback eigentlich verdient?
- Die Böhsen Onkelz mischen seit vier Jahrzehnten die Musikwelt auf
- Von ihren 17 Studioalben erreichte ein Großteil die Spitze der Albumcharts
- Besonders ihr spektakuläres Comeback 2014 hat sich finanziell gelohnt
Frankfurt am Main - Es war wohl fraglos eines der spektakulärsten Comebacks deutscher Musikgeschichte: Als die Böhsen Onkelz (Böhse Onkelz: Tragischer Tod erschüttert Kevin Russell - neues Foto aufgetaucht) im Frühjahr 2014 aus dem Ruhestand zurückkehrten, gab es für die Fans der Frankfurter Kultrocker kein Halten mehr. Neun Jahre nach ihrem legendären Abschiedskonzert auf dem Lausitzring war die Sensation schließlich perfekt. Für Frontmann Kevin Russell und seine Kollegen dürfte sich die Rückkehr auf die Bühnen des Landes doppelt gelohnt haben: Die Band erfüllte nicht nur ihren treuen Fans den sehnlichen Wunsch nach einem Onkelz-Comeback, sondern kassierte auch ordentlich ab.
Böhse Onkelz: Das Comeback hat sich ausgezahlt
Nicht nur auf Spotify gehören die Böhsen Onkelz zur absoluten Spitze (knapp 817.000 monatliche Hörer), was deutsche Rockbands betrifft. Auch dank der exzellenten Verkaufszahlen von CDs, Tourtickets und Merchandise können die Kultrocker enorme Einnahmen verbuchen. Besonders ihr langersehntes Comeback erwies sich als finanzieller Volltreffer. Allein zur eindrucksvollen Onkelz-Wiedervereinigung auf dem Hockenheimring pilgerten 2014 über 100.000 Fans, um nach neun langen Jahren erneut mit ihren Helden von damals zu feiern. Die beiden Konzerte, die am 20. und 21. Juni auf der weltbekannten Motorsportstrecke stattfanden, waren rasch ausverkauft und zählen zu den denkwürdigsten Shows, die der Hockenheimring in seiner langen Geschichte gesehen hat.
Böhse Onkelz: Die Deutschrock-Millionäre
Genaue Angaben zu ihren Einkünften machen die Böhsen Onkelz natürlich nicht. Einer Recherche von BILD zufolge soll die Band seit ihrem Comeback 2014 (Böhse Onkelz: Das beste Konzert aller Zeiten? Fans rasten aus) jedoch allein durch Ticketverkäufe einen Gesamtumsatz von etwa 100 Millionen Euro eingefahren haben. Damit gehören die Onkelz neben Künstlern wie Rammstein zu den absoluten Spitzenverdienern, was deutsche Rockbands angeht. Selbst internationale Genregrößen dürften hinsichtlich dieser stolzen Summe zumindest ein wenig neidisch auf die immer noch umstrittene Kultband blicken. Inwieweit diese Zahl jedoch tatsächlich stimmt, wissen wohl nur Frontmann Kevin Russel und seine Bandkollegen. Hinzu kommt, dass eine Band dieser Größenordnung auch stets überdurchschnittlich Unkosten einplanen muss. Nichtsdestotrotz geht es den Onkelz finanziell vermutlich richtig gut!

Böhse Onkelz: So verdienen sie ihr Geld
Auch wenn viele Künstler in den letzten Jahren auf rückläufige Albumverkäufe aufmerksam machten, können sich die Böhsen Onkelz nicht beklagen. Ihre beiden letzten Alben „Memento“ (2016) und „Böhse Onkelz“ (2020) erreichten nicht nur Platz eins der Charts, sondern verkauften sich insgesamt etwa 400.000 Mal. Auch ihre älteren Platten stehen bei Fans nach wie vor hoch im Kurs. Hinzu kommen diverse Live-Alben, Kompilationen und DVDs. BILD geht hier von einem stolzen Umsatz von 24 Millionen Euro aus. Das bandeigene Festival Matapaloz, welches 2017 und 2018 stattfand, zahlte sich für die Onkelz ebenfalls aus. Wirklich hohe Gewinne erzielen zudem die Live-Auftritte der Rocker, bei denen die Band regelmäßig auf den größten Bühnen des Landes steht und binnen weniger Stunden ganze Hallen füllt. Die Jubiläumskonzerte, welche die Gruppe für 2020 angekündigt hat, sollen coronabedingt 2021 nachgeholt werden.
Böhse Onkelz: Das Geheimnis hinter dem Erfolg
Fest steht: Die Böhsen Onkelz sind knallharte Geschäftsmänner. Die Band hält nicht nur alle Rechte an ihren Merchandise-Produkten, sondern ließ sich 2014 von Konzertveranstalter Wizard angeblich vorab eine Gage im siebenstelligen Bereich ausbezahlen - wurde dafür jedoch nicht am Gewinn aus den Ticketverkäufen beteiligt. Ansonsten verstehen es die Onkelz wie kaum eine andere Band, sich geschickt in Szene zu setzen. Mit cleveren PR-Kampagnen, beeindruckend inszenierten Shows und jeder Menge Live-Power gelingt es der Gruppe, auch 40 Jahre nach Bandgründung immer wieder neue Rekorde zu brechen.
Infos über den Autor
Jonas Erbas, Volontär bei extratipp.com, schreibt über Themen aus den Bereichen TV, Stars, Schlager und die Welt der Musik. Egal ob Metal, Rock, Pop oder Hip-Hop – Jonas kennt und liebt die Welt der Musik. Mehr Infos zur Redaktion und dem Team von extratipp.com gibt es hier.