Omikron-Varianten breiten sich aus: Wie gut funktionieren die Corona-Tests noch?
Corona hält Deutschland immer noch in Atem und viele fragen sich, ob die Schnelltests auch auf mutierte Corona-Varianten anschlagen. Insbesondere bei Omikron.
Langen – BA.1, BA.2 oder doch BA.4 oder BA.5: An welcher Omikron-Variante man erkrankt ist, zeigen die Schnelltests bekanntlich nicht an. Doch wie gut funktionieren die Corona-Tests bei der Vielzahl an Varianten überhaupt noch? Kann man sich auf die Ergebnisse verlassen oder ist ein PCR-Test mittlerweile unumgänglich?
In einer Studie wurde in Bayern untersucht, wie zuverlässig die Schnelltests auf verschiedene Corona-Varianten reagieren. Hierfür wurden in einer Klinik parallel PCR-Tests und Schnelltests durchgeführt, wie der MDR berichtet.
Corona-Studie: Lediglich jeder dritte Omikron-Test schlug an
Von den 35.479 durchgeführten PCR-Tests zeigten 426 ein positives Ergebnis an. Bei den parallel durchgeführten Schnelltests konnten jedoch lediglich 164 der Corona-Infektionen festgestellt werden, wie der MDR schreibt.
Bei Patientinnen und Patienten, die sich mit der Omikron-Variante infiziert hatten, schlug nur in 33,6 Prozent der Fälle ein Schnelltest an. Selbst bei den Infizierten, welche eine hohe Viruslast aufwiesen, zeigten die Schnelltests nur in 50 Prozent der Fälle ein korrektes Ergebnis an.
Omikron, Delta und Co.: Corona gibt es mittlerweile auch in Subvarianten
Mittlerweile wird das Corona-Virus nicht nur in verschiedene Varianten unterteilt. Es findet auch eine Kategorisierung in verschiedene Subtypen statt. Der Frage, ob die verschiedenen Subtypen einen Einfluss auf die Ergebnisse von Schnelltests haben, hat sich das Paul-Ehrlich-Institut gewidmet.
Für die Subtypen BA.1 und BA.2, die von der Omikron-Variante abstammen, konnten bereits im März keinerlei Auswirkungen auf den Ausschlag der Tests nachgewiesen werden. Bei den Varianten BA.4 und BA.5 sollen die Schnelltests auch verlässliche Ergebnisse zeigen. Ausschlaggebend für die Annahmen ist die Art, wie die Corona-Viren mutieren.

Corona-Virus: Auf das N-Protein kommt es an
„Das Virus mutiert momentan ja vor allem im Spike-Protein“, so der Diagnostiker Marc Lütgehetmann gegenüber dem NDR. Solange sich das N-Protein nicht verändert, sollte sich auch nichts an den Ergebnissen der Schnelltests ändern.
Für die Subtypen BQ.1 und BQ1.1 ist dasselbe anzunehmen, heißt es beim NDR. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte in jedem Fall nicht auf einen Test vertrauen und sich mehrmals an unterschiedlichen Tagen testen. (Lucas Maier)