Fragen werden auch laut zu den Auswirkungen der Weltraumflüge auf die Umwelt. Dass große Mengen Treibstoff verbrannt werden, um Vermögenden ein außergewöhnliches Erlebnis im All zu bescheren, erscheint inmitten der Debatte um den Kampf gegen Erderwärmung nicht wenigen absurd.
Zumal unklar ist, welches Ausmaß der Weltraumtourismus künftig annehmen wird. Bransons Unternehmen Virgin Galactic schweben hunderte Flüge im Jahr vor.
Und neben Branson und Bezos spielt mit Tesla*-Gründer Elon Musk* noch ein weiterer Milliardär mit in der Branche. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX* absolviert schon Flüge für die Nasa und will künftig Weltraumtouristen viel weiter ins All bringen als Virgin Galactic und Blue Origin. Im September soll eine Falcon-9-Rakete von SpaceX den US-Milliardär Jared Isaacman und drei weitere Passagiere für mehrere Tage auf eine Erdumlaufbahn bringen.
Dass der Markt großes Potenzial hat, daran gibt es keine Zweifel. Virgin Galactic hat schon 600 Tickets für künftige Flüge verkauft, Stückpreis: zwischen 200.000 und 250.000 Dollar.
Um am ersten bemannten Flug von „Blue Origin“ teilzunehmen, zahlte ein anonymer Bieter bei einer Online-Auktion ganze 28 Millionen Dollar. Umso überraschender, dass der Gewinner der Versteigerung nun am Dienstag doch nicht mitfliegen wird - wegen „Terminkonflikten“, wie „Blue Origin“ erklärte. Er soll an einem späteren Flug teilnehmen. Deswegen rückt als erster zahlender Blue-Origin-Kunde der erst 18-jährige Oliver Daemen nach, der Sohn eines niederländischen Finanzinvestors. Wieviel er für den Flug hinlegen musste, verriet das Weltraumunternehmen nicht. (AFP/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA