Gefährliche Rost-Probleme: Opel muss beliebtes Modell zurückrufen

Der Automobil-Hersteller Opel muss weltweit rund 570.000 Autos wegen Rostschäden zurückrufen. Auslöser sind gebrochene Spurlenker.
Flensburg/Rüsselsheim - Hier sollte noch einmal geprüft werden, ob alles in Ordnung ist: Wegen möglicher Rostschäden an den Spurstangen der Hinterachse ruft Opel weltweit rund 570.000 Autos* in die Werkstätten. In Deutschland sind laut der Datenbank des Kraftfahrtbundesamtes 113.000 Insignia A aus dem Zeitraum Dezember 2007 bis Juli 2013 möglicherweise betroffen.
Opel: In Deutschland sind 113.000 Fahrzeuge betroffen
Das Auto war über den Mutterkonzern General Motors auch in zahlreichen anderen Ländern verkauft worden. Hierzulande sind laut Kraftfahrtbundesamt zehn Vorfälle bekannt, bei denen die Spurlenker brachen. Bei drei weiteren Fällen wurden laut Auto Motor Sport Risse in den Spurstangen gefunden.
Ein Opel-Sprecher betonte, dass bislang keine Vorfälle mit Sach- oder Personenschaden bekannt seien. Trotzdem sollen alle Halter des betroffenen Modells einer Werkstatt einen Besuch abstatten. Sie werden dazu auch vom Kraftfahrtbundesamt angeschrieben. Die Überprüfung ist für die Halter kostenlos und wird von Opel mit zehn Minuten veranschlagt. Bei Bedarf werden die Spurstangen ausgetauscht - das dauert dann etwa eineinhalb Stunden.
Zuvor hatte die Fach-Zeitschrift amz berichtet. Das Kraftfahrtbundesamt führt den Rückruf unter der Referenznummer 011476. Bei Opel läuft der Rückruf unter dem Code E202004350 (20-P-143).
Im Frühjahr kommt der neue Opel Astra
Der Rückruf ist allerdings nicht die einzige Neuigkeit von Opel: Der Automobil-Hersteller schickt sein wichtigstes Modell in die nächste Runde. Im Frühjahr startet der nächste Astra. An der sechsten Generation des kompakten Opel ist vieles neu: Erstmals im Konzernverbund mit Peugeot, Citroën und DS entwickelt, gibt es für den Kompakten viel neue Technik, ein neues Design und einen neuen Innenraum.
Nur der Preis ist der alte. Wie bislang startet der Astra bei 22 465 Euro, teilte der Hersteller mit. Weil es den Wagen aber erstmals auch als Plug-in-Hybrid gibt, lässt sich der Preis nun aber schon ohne Extras auf bis zu 44 410 Euro treiben. Und wenn im nächsten Jahr eine voll elektrische Version kommt, dürfte es sogar noch teurer werden.
Aufgebaut auf der Konzernplattform EMP2 und nun 4,37 Meter lang, trägt der Astra außen die neue, Vizor genannte Front anstelle des klassischen Kühlergrills* und bekommt innen ein neues Cockpit. Die frei stehende Bildschirmlandschaft hinter dem Lenkrad nennt Opel Pure Panel und verspricht minimale Ablenkung bei maximaler Information. Ergänzend gibt es Sprachsteuerung, ein Head-up-Display und einen Rest an konventionellen Schaltern. (dpa)
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