EU-Kommission rechnet mit Rekordinflation – auch in Deutschland
Die EU-Kommission hat ihre Prognose aktualisiert und rechnet nun 2022 mit einer Inflation von 7,6 Prozent im Euroraum und sogar 7,9 Prozent in Deutschland.
Brüssel – Der Ukraine-Krieg und die Energiekrise dürften sich massiver auf Verbraucher und Wirtschaft in Europa auswirken als bisher vermutet: Die EU-Kommission rechnet laut ihrer aktualisierten Prognose vom Mittwoch für dieses Jahr nun mit einer Inflation von 7,6 Prozent im Euroraum und sogar 7,9 Prozent in Deutschland.
EU-Kommission mit pessimistischerer Inflationsprognose – auch für Deutschland
Bei ihrer Frühlingsprognose im Mai war die Kommission noch von 6,1 Prozent Inflation für die Euro-Länder ausgegangen. Das Wachstum wird demnach in diesem Jahr weitgehend stabil bleiben, verglichen mit der letzten Prognose. Die EU-Kommission geht nach wie vor davon aus, dass die EU-Wirtschaft 2022 um 2,7 Prozent wachsen wird. Im Euro-Raum werden 2,6 Prozent Wachstum erwartet, eine leichte Anpassung verglichen mit den im Mai vorhergesagten 2,7 Prozent.
Für das nächste Jahr korrigierte die Kommission ihre Vorhersagen allerdings deutlich nach unten. Sie geht von 1,5 Prozent Wachstum in der gesamten EU und 1,4 Prozent im Euro-Raum aus. Im Mai sprachen die Ökonomen noch von 2,3 Prozent sowohl in der EU als auch in der Eurozone. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni begründete die deutlich pessimistischere Inflationsprognose unter anderem mit den eingeschränkten Gaslieferungen aus Russland und den gestiegenen Energiepreisen.
USA: Rekordinflation mit höchstem Wert seit über 40 Jahren
Auch in den USA hat sich die Dynamik des Preisanstiegs im Juni weiter verstärkt. Die Inflationsrate stieg auf 9,1 Prozent und erreichte den höchsten Wert seit über 40 Jahren, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Die Teuerung ist so stark wie seit Dezember 1981 nicht mehr. (lma/dpa/AFP)