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Amazon-Kracher: Gründer Jeff Bezos tritt ab - sein Nachfolger steht bereits fest

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Von: Kai Hartwig

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Bei Amazon, dem größten Onlinehändler der Welt, beginnt ein Stühlerücken. Mittendrin: Jeff Bezos. Hat der zweitreichste Mann der Welt künftig weniger Macht im Unternehmen?

Update vom 3. Februar, 10.31 Uhr: Nach einem Vierteljahrhundert an der Spitze von Amazon wird Jeff Bezos im dritten Quartal 2021 das Zepter weiterreichen. Andy Jassy, bislang für den ertragreichen Geschäftsbereich Amazon Web Services (AWS) zuständig, tritt dann in die Fußstapfen des mächtigen Unternehmensgründers.

Wird der zweitreichste Mann der Welt dann auch weniger Einfluss bei dem Onlineriesen haben? Unwahrscheinlich. Bezos dürfte als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats, der dem Vorstand übergeordnet ist, auch künftig bei Amazon viel Einfluss ausüben. In einer Mitteilung an die Beschäftigten erklärte der 57-Jährige, dass es bei seiner Entscheidung nicht darum gehe, sich in den Ruhestand zu verabschieden:

„Ich hatte noch nie mehr Energie“, betonte Bezos. In seiner zukünftigen Rolle als Verwaltungsratschef wolle er seine Energie und Aufmerksamkeit auf neue Produkte und Initiativen ausrichten. Außerdem gewinne er so mehr Zeit für andere Projekte wie seine Stiftungen, seine Raumfahrtfirma Blue Origin oder die Zeitung The Washington Post, die in seinem Privatbesitz ist.

Amazon: Jeff Bezos räumt Vorstandsposten - doch er bleibt dem Unternehmen erhalten

Ursprungsartikel vom 2. Februar 2021: Seattle - Er ist das Gesicht des weltgrößten Onlinehändlers Amazon. Jeff Bezos* gründete das Unternehmen 1994 selbst. Nun leitet er einen Wechsel an der Konzernspitze ein.

Amazon gab am Dienstag nach US-Börsenschluss in Seattle bekannt, dass Bezos den Vorstandsvorsitz im dritten Quartal 2021 an Andy Jassy abgeben werde. Jassy arbeitete bislang als Leiter des boomenden Cloud-Geschäfts von Amazon.

Bezos wird dem Unternehmen aber wohl auch weiter erhalten bleiben, allerdings in anderer Position. Der 57-Jährige könnte künftig als geschäftsführender Vorsitzender des dem Vorstand übergeordneten Verwaltungsrats fungieren. Damit hätte Bezos auch weiterhin großen Einfluss auf die Geschicke von Amazon.

Jeff Bezos, Amazon-Gründer und CEO, bei einer Produktpräsentation. Im dritten Quartal steht ein Chefwechsel an
Jeff Bezos, Amazon-Gründer und CEO, bei einer Produktpräsentation. Im dritten Quartal steht ein Chefwechsel an. © Patrick Fallon/ZUMA Wire/dpa

Der Top-Manager baute Amazon nach der Gründung vor 27 Jahren vom Online-Buchladen zum Billionen-Konzern aus. Bezos ist mit einem geschätzten Vermögen von 188 Milliarden Dollar (155,4 Mrd. Euro) derzeit nach dem „Bloomberg Billionaires Index“ der zweitreichste Mensch der Welt.

Amazon: Onlinehändler fährt Rekorderlöse durch die Corona-Krise ein

Amazon profitierte zuletzt sehr von der Corona-Krise, was auch die deutsche Politik auf den Plan gerufen hat. Der Umsatz des Unternehmens knackte in den drei Monaten bis Ende Dezember dank des allgemeinen Bestell-Booms während der Corona-Pandemie und eines starken Weihnachtsgeschäfts erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar. Das bedeutete eine Erlössteigerung um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 125,6 Milliarden Dollar.

Auch den Nettogewinn konnte Amazon auf insgesamt 7,2 Milliarden Dollar (6,0 Mrd. Euro) mehr als verdoppeln. Das Geschäftsjahr 2020 brachte dem Konzern 21,3 Milliarden Dollar ein. Das entspricht einem Anstieg um 84 Prozent - einer neuen Bestmarke für Amazon. *Merkur.de ist ein Angebot des Ippen Digital Netzwerks

Jeff Bezos ist übrigens einer von acht Menschen mit einem Vermögen über 100 Milliarden Dollar.

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