Notruf nach Auto-Unfall: Fünf Dinge, die jetzt wichtig sind
Egal, ob man Beteiligter oder Zeuge ist: Wenn es gekracht hat, kann der korrekte Notruf Leben retten. Ein paar Dinge gibt es dabei zu beachten.
Ein Unfall gehört zu den Alptraum-Szenarien eines jeden Autofahrers. Unabhängig davon, ob man selber der Verursacher ist oder Opfer, und selbst als unmittelbarer Zeuge eines Crashes: Der Ernstfall ist da. Ganz besonders, wenn es Verletzte gibt. Zusammen mit der gesetzlich vorgeschriebenen Erste-Hilfe-Leistung gehört der schnelle Notruf zu den wichtigen Maßnahmen, die Leben retten können.

Notruf nach Auto-Unfall: Fünf Dinge, die jetzt wichtig sind
Das gilt ebenso für andere verletzte Personen, wie für einen selber. Sollte man selber nicht mehr zu einem Telefonat oder Notruf in der Lage sein, hilft einem möglicherweise der Crash Detector der Apple Watch. Auch das in neuen Autos installierte E-Call-System ruft automatisch Hilfe.
Letzteres gehört seit einigen Jahren verpflichtend zur Serienausstattung aller Neuwagen. Es meldet automatisch den Standort des verunglückten Fahrzeuges, lässt sich aber auch manuell per Knopfdruck aktivieren – und auch, falls man Zeuge eines Unfalles geworden ist. Es wird eine Sprechverbindung mit der Notruf-Zentrale aufgebaut.
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Notruf nach Auto-Unfall: Die „fünf W“ beachten
Welche Informationen man dann durchgeben muss, unterscheidet sich nur leicht von denen, die man im Ernstfall über sein eigenes Telefon über die Notfall-Nummer 112 melden sollte. Sie sind auch bekannt als die „fünf W“:
- 1. Wo ist der Unfall passiert? Hier hat der Notruf über die E-Call-Taste einen klaren Vorteil gegenüber dem mit Handy: Die automatische Übermittlung des Standortes. Denn auf der Autobahn oder einer Landstraße weiß man oft nicht genau, wo man sich befindet – wie hieß die letzte Ausfahrt oder die Ortschaft gleich noch? Auf Google Maps gibt es mit dem Plus Code immerhin eine einfache Möglichkeit, seinen präzisen Standort zu ermitteln und mitzuteilen.
- 2. Wer ruft an? Mancher mag denken: Was spielt mein Name denn jetzt für eine Rolle – vor allem, wenn er selbst nicht direkt am Crash beteiligt ist? Doch die Nennung des Namens dient auch dazu, erst einmal eine gewissen Ruhe in das Gespräch zu bringen, und die Nervosität zu dämpfen. Darüber hinaus ist der Erstmelder oft die wichtigste Ansprechperson für die Rettungsmannschaft, und wird möglicherweise auch nach Beendigung des ersten Gesprächs zurückgerufen – weshalb man seine Handy-Nummer angeben sollte (siehe auch Punkt 5).
- 3. Was ist passiert? Klar, ein Unfall. Genauer gesagt: ein Auto-Unfall. Das ist wichtig, gleich mal klarzustellen, denn bei der Zentrale gehen genauso die Notrufe wegen Herzinfarkten, Arbeitsunfällen und anderem ein.
- 4. Wie viele Verletzte gibt es? Eine wichtige Information, damit die Rettungsleitstelle weiß, wie viele Rettungs- und Notarztwagen sie alarmieren muss. Sollten Kinder betroffen sein, ist auch dies ein wertvoller Hinweis. Sind der Crash und die Zahl der betroffenen Personen unübersichtlich, tut es für die erste grobe Abschätzung auch die Zahl der verunfallten Fahrzeuge.
- 5. Warten! Nicht sofort nach diesen Erst-Infos auflegen, sondern noch kurz auf Rückfragen warten. Nach Ende des Gesprächs und bei der Ersthilfe das Handy in Reichweite behalten.